Die Geschäfte des Videokonferenzdienst Zoom boomen weiter, im zweiten Quartal hat das Unternehmen erstmals die Marke von einer Milliarde Dollar beim Umsatz geknackt. Allerdings konnte das IT-Unternehmen die Anleger mit seinem Ausblick nicht überzeugen, die Zoom-Aktie brach daraufhin im nachbörslichen US-Handel zweitweise zweistellig ein.
Im zweiten Quartal hat Zoom einen Umsatz von einer Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 1,36 Dollar erwirtschaftet. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit Erlösen von 990 Millionen Dollar sowie einem Gewinn je Aktie von 1,16 Dollar in Aussicht gestellt. Diese Markterwartungen hat Zoom mit dem jüngsten Zahlenwerk übertroffen.
Allerdings gab das Unternehmen einen verhaltenen Ausblick für das kommende Quartal ab. Zoom erwartet im Q3 einen Gewinn je Aktie von 1,07 bis 1,08 Dollar bei Erlösen von 1,015 Milliarden bis 1,020 Milliarden Dollar. Hier hatte der Markt im Vorfeld bei gleichen Umsatzprognosen bereits einen Gewinn je Aktie von 1,09 Dollar erwartet.
Anzeichen, dass der Nutzerandrang durch eine Normalisierung der Arbeitswelt nach der Corona-Krise abflauen könnte, gab es teilweise bereits im jüngsten Quartal. So gewann Zoom weniger lukrative Großkunden hinzu als angenommen.
Im nachbörslichen US-Handel notierte die Zoom-Aktie am Montag zeitweise 11,2 Prozent tiefer bei 308,55 Dollar. Gelingt es den Papieren nicht, sich im Bereich der 300-Dollar-Marke zu stabilisieren, könnte es zu einem Test des Mai-Tiefs bei 273,20 Dollar kommen. Bei einem Fall darunter dürfte sich der Verkaufsdruck ausweiten. Aus Sicht des AKTIONÄR sollten Anleger weiter einen großen Bogen um die Aktie machen.
Mit Material von dpa-AFX.