Die Renditen amerikanischer Staatsanleihen haben am Montag weiter zugelegt. Der Effektivzins zehnjähriger US-Bonds kletterte erstmals seit Herbst 2014 über die Marke von 2,5 Prozent. Während die Bank-Aktien von den steigenden Zinsen profitieren, bekommen vor allem die Immobilien-Aktien ein Problem.
Reflationierung im Kommen
Die Erwartung einer Stimulierung der Konjunktur durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump hat schon in den vergangenen Wochen zu einem deutlichen Anstieg der Inflationserwartungen geführt. Die höheren Ölpreise als Folge der Einigung auf Produktionskürzungen zwischen der OPEC und anderen Förderstaaten dürften die Inflationserwartungen noch zusätzlich anheizen.
Diese Tendenz spiegelt sich in den Renditen der US-Treasuroes wider. Je höher die Inflationserwartungen, desto höher die Inflationsaufschläge, die Anleger über die herkömmliche Rendite hinaus verlangen.
Immobilien-Aktien unter Druck
Der Zinsanstieg bei den US-Bonds belastet am Montag die Aktien der großen deutschen Wohnimmobilienunternehmen. Die Papiere von Adler Real Estate, die sich zuletzt sehr stabil gehalten hatten, verlieren am stärksten. Deutsche Wohnen und Ado Properties geben mehr als zwei Prozent ab. Bei Vonovia, Top-Pick des AKTIONÄR, hält sich das Minus mit einem prozent in Grenzen.