Nach dem Entgegenkommen Italiens in Sachen Neuverschuldung war am Donnerstagmorgen zunächst etwas Erleichterung auf dem Frankfurter Börsenparkett zu spüren. Doch mit steigenden Zinsen bei den US-Anleihen trübte sich die positive Stimmung schnell wieder ein und der DAX rauschte nach unten. Der Start in den Freitag verheißt auch nichts Gutes.
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen stieg gestern auf 3,23 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Mai 2011. Dies führt dazu, dass die Attraktivität von Anleihen größer wird und Aktien weniger nachgefragt werden. Vor allem bei den Highflyern aus dem Technologiesektor ist diese Entwicklung zu beobachten. Nach Amazon und Co kamen über Nacht die chinesischen Tech-Werte stark unter Druck.
Anleger sollten daher mit weiteren Turbulenzen am Aktienmarkt rechnen. Fällt der DAX unter die Marke von 12.200 Punkten, dürfte die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Zählern einem neuerlichen Test unterzogen werden. Gibt es dort keine Trendwende, ist mit einem Rücksetzer auf das 7-Wochen-Tief bei 11.865 Punkten zu rechnen.
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