Ob Zalando seine langfristigen Ziele erreicht? Daran säte Bernstein-Analyst William Woods am gestrigen Mittwoch starke Zweifel (DER AKTIONÄR berichtete). Die Aktie geriet nach einer kurzzeitigen Erholung wieder massiv unter Druck und war das Schlusslicht im DAX. Heute purzeln die Kursziele der Analysten weiter.
Georgina Johanan von JPMorgan senkte das Kursziel von 39 auf 32 Euro. Die Einstufung lautet weiter „Neutral“, zudem bleibt der Onlinehändler auf der "Negative Catalyst Watch". Johanan rechnet mit einem rückläufigen Bruttowarenvolumen (GMV) und nur minimalen Fortschritten bei der Profitabilität – trotz nicht allzu starker Vergleichswerte. Zudem glaubt sie nicht an die mittelfristigen Wachstumsambitionen.
Auch Analystin Monique Pollard von der Citigroup schraubte das Kursziel herunter: Statt 34 Euro sieht sie nur noch Spielraum bis 29 Euro. Die Einstufung beließ sie auf „Neutral“. Für das zweite Quartal prognostiziert sie ein bereinigtes EBIT von 133 statt bisher 125 Millionen Euro, eine kleine Steigerung der Bruttomarge und eine anhaltende Kontrolle der operativen Kosten.
Die negativen Analystenmeinungen werden die Zalando-Aktie wohl auch am heutigen Donnerstag weiter belasten. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Dennoch: Langfristig hat Zalando noch jede Menge Potenzial, wenn der Konzern seine Hausaufgaben macht und unter anderem die virtuelle Umkleide stärker vorantreibt.
Mit Material von dpa-AFX