Der Online-Modehändler Zalando kann die Anleger mit seiner Krisen-Strategie überzeugen – die Aktie präsentiert sich weiterhin stark. Am Dienstag gewinnt der Titel zwei Prozent und klettert über die 40-Euro-Marke. Wer der Empfehlung des AKTIONÄR vor drei Wochen gefolgt ist, liegt nun 25 Prozent im Plus.
Zalando will mit einem millionenschweren Sparprogramm die Auswirkungen der Corona-Pandemie abmildern. Die Kostensenkungen sollen sich auf 350 Millionen Euro belaufen.
Zalando ist von einer sinkenden Kauflust der Verbraucher im Zuge der Pandemie erheblich betroffen und hatte in der vergangenen Woche sinkende Ergebnisse für das erste Quartal angekündigt und zudem seine Prognose für das laufende Jahr zurückgezogen.
Zalando habe Maßnahmen ergriffen, um das Geschäft, die Ausgaben und Investitionen sowie die Finanzplanung für das Jahr „an die neuen Gegebenheiten anzupassen", so eine Unternehmenssprecherin. „Wir rechnen mit Einsparungen in den Bereichen Marketing, Logistik, bei Gemeinkosten sowie durch reduzierte Investitionsausgaben."
Ziel sei es, Entlassungen zu vermeiden.
Zalando erwartet, dass die aktuelle Situation „den Wandel von offline zu online beschleunigt“. Dieser Meinung ist auch DER AKTIONÄR. Viele Kunden meiden in den kommenden Wochen womöglich weiterhin den Kontakt zu anderen Menschen so gut es geht und bestellen lieber online, als in der Stadt shoppen zu gehen. Mit einem 2021er-KGV von 61 ist die Zalando-Aktie angesichts des enormen Wachstumspotenzials günstig zu haben. Der Börsenwert beläuft sich auf gerade einmal zehn Milliarden Euro, was Zalando zum Übernahmekandidaten macht. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)