Auch am Donnerstag setzen die chinesischen Solaraktien ihren Sturzflug fort. Erneut verlieren Yingli und Trina Solar rund fünf Prozent an Wert, Renesola kommt sogar um fast sieben Prozent unter die Räder. Eine Gegenbewegung ist mittlerweile mehr als überfällig.
Seit Anfang Mai vergeht kaum ein Tag, an dem die chinesischen Solaraktien nicht im großen Stil verkauft werden. Zuletzt hat sich die Abwärtsbewegung sogar noch beschleunigt. So hat etwa Renesola allein an den letzten beiden Handelstagen fast 20 Prozent an Wert eingebüßt, seit Beginn des Monats summieren sich die Abschläge auf annähernd 40 Prozent. Trina Solar hat sogar über 40 Prozent an Wert verloren.
Schwacher Euro, fallende Märkte
Yingli Green Energy notiert über 30 Prozent tiefer als noch vor drei Wochen und die Verkäufer haben die Aktie weiterhin fest im Griff. Ein ähnliches Bild bei fast allen anderen chinesischen Solartiteln. Kursbelastend sind weiterhin der schwache Euro und der nachgebende Gesamtmarkt.
Ende der Abwärtsbewegung?
Die zuletzt doch sehr kräftigen Abschläge deuten auf einen finalen Ausverkauf hin, der geprägt ist von besonders hohen Kursverlusten unter hohem Volumen. Nicht selten beendet ein solches Szenario eine Abwärtsbewegung. Ganz nebenbei haben sich die Bewertungen der chinesischen Solartitel zuletzt erheblich reduziert. Die 2011er-KGV haben sich auf Werte von teilweise deutlich unter 10 ermäßigt.
Gegenbewegung überfällig
Die Aktie von Yingli Green Energy notiert nur noch knapp über dem vom AKTIONÄR empfohlenen Stoppkurs von 6,90 Euro. Sollte er nicht unterschritten werden, könnte das tiefe Kursniveau sogar für eine kurzfristige Spekulation auf eine technische Gegenbewegung nach oben genutzt werden. Gleiches gilt auch für die Papiere von Renesola und Trina Solar. Alle drei Titel sind gut für eine schnelle Erholung von zehn oder mehr Prozent.