Die Elektromobilität in China ist ein Haifischbecken, und XPeng-Chef He Xiaopeng scheut den Kampf nicht. Im Gegenteil, er strotzt vor Selbstbewusstsein, wenn es um das Thema autonomes Fahren geht. XPeng sieht sich selbst in der "ersten Liga" der smarten Fahrtechnologie – und nimmt sogar Tesla ins Visier.
He Xiaopeng betonte kürzlich, dass XPengs Fähigkeiten im Bereich des autonomen Fahrens (Level 3) die aktuelle Version von Teslas Full Self-Driving (FSD V13) "weit übertreffen" würden. Zwar räumte er ein, dass Tesla mit zukünftigen Versionen (V14, V15) nachlegen könnte, doch die Kampfansage ist klar: "Ich begrüße den Wettbewerb", so der XPeng-CEO. "Und ich erwarte, dass XPengs L3-Technologie FSD V13 deutlich übertreffen wird."
Der mögliche Eintritt von Teslas FSD in den chinesischen Markt wird laut He Xiaopeng die Entwicklung des hochautonomen Fahrens vorantreiben – und zwar gemeinsam mit einer ausgewählten Gruppe heimischer Hersteller. XPeng sieht sich hier in einer starken Position und bereit, die Herausforderung anzunehmen.
Doch nicht nur technologisch, auch finanziell steht bei XPeng einiges auf dem Spiel. Am 18. März 2025 präsentiert das Unternehmen seine Zahlen für das am 31. Dezember 2024 beendete Quartal. Und die Erwartungen sind gemischt.
Analysten rechnen im Schnitt mit einem Verlust von 0,22 Dollar je Aktie – eine leichte Verschlechterung gegenüber dem Vorjahresquartal (-0,21 Dollar). Gleichzeitig wird ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 2,21 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Auch für das Gesamtjahr 2024 zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Ein erwarteter Verlust von 0,59 Dollar je Aktie nach -1,68 Dollar in 2023, aber ein Umsatzsprung von 30 Prozent auf 5,66 Milliarden Dollar.
XPeng befindet sich in einer spannenden Phase. Einerseits investiert das Unternehmen massiv in Zukunftstechnologien und Wachstum. Die Quartalszahlen werden zeigen, ob XPeng den Spagat meistern kann. XPeng ist seit Oktober 2024 eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR und hat sich seither mehr als verdoppelt. Anleger bleiben an Bord.