Das Karriere-Netzwerk Xing setzt seinen dynamischen Wachstumskurs fort, das zeigen die heute vorgelegten Quartalszahlen. Mit einem Umsatz von 70,5 Millionen Euro verbucht das Hamburger Unternehmen ein Wachstum von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und übertrifft damit die Schätzungen der Analysten. Die Aktie steigt nach den positiven Neuigkeiten 1,6 Prozent und belegt damit den fünften Platz im TecDAX.
Der Gewinn des deutschen Pendants zu LinkedIn stieg im ersten Halbjahr um ganze 34 Prozent auf 11,7 Millionen Euro an. Das Wachstum wurde besonders vom B2B E-Recruitment Segment getrieben, dessen Erlös um 29 Prozent auf 25,3 Millionen Euro zulegte. Das Segment befasst sich mit Recruiting-Lösungen für Unternehmen, wie zum Beispiel durch den Xing Talentmanager.
Neues Angebot – mehr Nutzer?
Laut CEO Thomas Vollmoeller „stehen alle Weichen auf Wachstum“. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 882.000 neue Mitglieder gewonnen, mehr als in einem ersten Halbjahr jemals zuvor. Damit sind jetzt 10,5 Millionen Mitglieder bei Xing aktiv. CEO Vollmoeller macht vor allem das neue Content-Angebot für die gestiegene Attraktivität verantwortlich. Neben Newslettern wurde kürzlich ein neues News-Format gestartet, das mit Branchen-Insidern zusammenarbeitet. Die zahlenden Kunden blieben von dieser Maßnahme aber scheinbar unbeeindruckt. Deren Anzahl stieg im zweiten Quartal um lediglich 10.000 Kunden an, wodurch das Wachstum hinter dem des Vorquartals zurückbleibt und unter den Erwartungen der Analysten liegt.
Kaufen
Nachdem der Kurs der Xing-Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen kurz in die Negative rutschte, holt sie seit zehn Uhr wieder rasch auf und ist schon knapp 1,6 Prozent im Plus. Im Juli konnte sich die Aktie nach dem Kursrutsch vom Anfang des Monats über der 200-Tage-Linie halten und befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Die heutigen Zahlen verleihen ihr einen Rückenwind um dem Widerstand bei 180 Euro näher zu kommen. Die Wachstumszahlen des Unternehmens und die Bemühungen des Vorstands das Angebot der Plattform zu erweitern deuten auf ein vielversprechendes Konzept hin. Deshalb rät DER AKTIONÄR zum Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)