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Xiaomi: Totalabsturz nach Mega-Rally – 676 Millionen Dollar eingefroren – Aktie fast auf Allzeittief

Xiaomi: Totalabsturz nach Mega-Rally – 676 Millionen Dollar eingefroren – Aktie fast auf Allzeittief
Foto: Shutterstock
Xiaomi Corp. Cl. B -%
Lars Friedrich 11.10.2022 Lars Friedrich

Börse brutal: Bis Ende 2020 legte der Kurs der Xiaomi-Aktie mehr als 250 Prozent zu – mitten in der Corona-Pandemie. Doch dann ging es abwärts für den chinesischen Technik-Hersteller, der vor allem für seine preiswerten Smartphones bekannt ist. Inzwischen ist Xiaomi nicht mehr weit entfernt von einem Negativrekord.

Unter den aktuell ohnehin schwachen China-Aktien läuft Xiaomi noch mal besonders schlecht. Praktisch die gesamte Rally wurde in den vergangenen Quartalen abverkauft. An der Heimatbörse in Asien schloss Xiaomi heute bei 8,74 Hongkong-Dollar – und damit nah am Tagestief. Das bisherige Allzeittief liegt bei 8,35 Hongkong-Dollar.

Auf Euro-Basis sieht die Bilanz etwas besser aus. 2019 gab es die Xiaomi-Aktie kurzzeitig für weniger als einen Euro. Wer damals zu Tiefstkursen gekauft hat, liegt zumindest noch rund zehn Prozent im Plus. Für Langzeitinvestoren ein schwacher Trost, zumal der Gewinn lediglich auf Währungsschwankungen basiert.

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Xiaomi (WKN: A2JNY1)

Niederlage vor Gericht

Neben den allgemeinen Problemen rund um China-Aktien (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende) kommt bei Xiaomi die ungewisse E-Auto-Zukunft hinzu. Außerdem hat der Konzern immer noch Ärger in Indien. Ein dortiges Gericht hatte vergangene Woche die Freigabe von eingefrorenem Xiaomi-Vermögen in Höhe von umgerechnet 676 Millionen Dollar abgelehnt. Hintergrund ist ein Streit zwischen Xiaomi und Indiens Behörde für Finanzkriminalität. Xiaomi wird vorgeworfen, eine illegale Lizenzgebühr-Konstruktion betrieben zu haben. Xiaomi bestreitet den Vorwurf und klagt, das Einfrieren des Vermögens habe seine Geschäfte in Indien praktisch zum Erliegen gebracht.

Xiaomi ist zusammen mit Samsung in Indien ein führender Smartphone-Anbieter (Marktanteil: rund 18 Prozent). Zwischen Indien und China gibt es seit einigen Quartalen politische Spannungen, die unter anderem zum Verbot diverser Apps chinesischer Unternehmen in Indien geführt haben.

Die Niederlage für Xiaomi ist noch nicht endgültig. Der Prozess wird an diesem Freitag (14. Oktober) fortgesetzt. Angesichts des nachhaltigen Abwärtstrends drängt sich ein Kauf von Xiaomi immer noch nicht auf – auch wenn die Aktie auf dem aktuellen Niveau günstig wirkt. Das trifft derzeit aber viele Aktien zu. Insofern gilt bei Xiaomi vorerst: abwarten.

Hinweis: Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren.

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