Endlich wieder Neuigkeiten zum operativen Geschäft von Wirecard: Das Unternehmen vermeldet eine neue Kooperation mit dem südostasiatischen Fahrdienstleister Grab. Grab ist ein Unternehmen aus dem Portfolio der Softbank, mit der Wirecard vergangenes Jahr eine strategische Partnerschaft einging. Damit tragen die Pläne zur internationale Expansion von Wirecard zunehmend Früchte.
Grab bietet Fahrdienstleistungen in Südostasien an. Neben der Beförderung von Fahrgästen transportieren Grab-Fahrer zudem auch Lebensmittel und online bestellte Produkte. In Zukunft übernimmt Wirecard die Abwicklung der Transaktionen, die über Grab Pay durchgeführt werden.
"Wir sind stolz darauf, mit Grab zusammenzuarbeiten. Gemeinsam wollen wir die Zahlungs-, Technologie- und Mobilitätsbranche mit innovativen Lösungen vorantreiben, um das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern", sagte Georg von Waldenfels, der bei Wirecard für die Softbank-Beziehungen verantwortlich ist.
Mega-Markt mit Potenzial
Grab Pay gehört im Südostasien zu den beliebtesten Angeboten für mobiles Bezahlen. Laut eigenen Angaben wird der Zahlungsdienst von 600.000 Händlern und Kleinunternehmern angeboten. Wirecard und Grab wollen sukzessiv weitere Finanzierungsprodukte anbieten. Bereits jetzt bietet Grab Kunden neben Zahlungsdiensten auch Kredite, Versicherungen und Geldanlageprodukte an.
Laut einer Wirecard-Studie zahlen 90 Prozent der Verbraucher in Südostasien sowohl stationär als auch online mit digitalen Zahlungsmethoden. 44 Prozent der Verbraucher in Südostasien nutzen es täglich, weltweit sind es im Schnitt nur 25 Prozent.
Trotz schwachen Marktumfeldes wegen der erwarteten Konjunkturabkühlung und des noch ausstehenden Abschlussberichts der Bilanz-Sonderprüfung hat die Aktie die 100-Euro-Marke tapfer verteidigt. An dieser psychologisch markanten Stelle erfährt sie starke Unterstützung.
Spekulativ orientierten Anleger, die Ende März einen positiven Ausgang der Sonderprüfung erwarten, bietet sich auf dem aktuellen Bewertungsniveau eine attraktive Einstiegsmöglichkeit. Zumal Wirecard im Zuge der Corona-Krise bislang keine negativen Auswirkungen auf das Wachstum erwartet.
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