Börsenneuling Adyen hat am Mittwoch erstmals seit dem IPO im Juni eine Zwischenbilanz veröffentlicht – und die Erwartungen von Anlegern und Analysten dabei nicht enttäuscht. Für die Aktie geht es daraufhin deutlich bergauf.
Der niederländische Zahlungsabwickler ist im ersten Halbjahr 2018 weiter rasant gewachsen. Der Nettoumsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 67 Prozent auf 156,4 Millionen Euro gestiegen, der Nettogewinn sogar um fast 75 Prozent auf 48,2 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen der durchgeführten Transaktionen fiel mit 70 Milliarden Euro 43 Prozent höher aus als im ersten Halbjahr 2017. Das Volumen der Zahlungen am Point-of-sale – also offline in den Läden – ist dabei mit 120 Prozent überdurchschnittlich stark angestiegen und macht damit inzwischen fast zehn Prozent des Gesamtvolumens aus.
Zu der positiven Entwicklung haben laut CEO Pieter van der Does sowohl ein Anstieg der abgewickelten Zahlungen für Bestandskunden wie Netflix, Facebook oder Spotify, als auch neue, namhafte Kunden wie Ebay oder Dunkin‘ Donuts beigetragen. Die wachsende Bekanntheit seines Unternehmens helfe bei der Neukundengewinnung.
Lob von den Analysten
Bei Anlegern und Analysten kann Adyen mit dem Zahlenwerk punkten: Sandeep Deshpande von JPMorgan sprach von einem „starken Umsatz- und Gewinnwachstum“ und bestätigte sein „Overweight“-Rating mit einem Kursziel von 636 Euro. Morgan-Stanley-Analysten bezeichneten die Ergebnisse als „beeindruckend“, beließen es aber beim „Equal-weight“-Rating mit einem fairen Wert von 570 Euro.
Nichts für schwache Nerven!
Nach einem sensationellen Börsengang und einem kurzfristigen Anstieg bis auf 607,90 Euro ist der Kurs in den letzten Wochen etwas zurückgekommen. Nach der starken Halbjahresbilanz geht es am Mittwoch jedoch wieder um bis zu fünf Prozent nach oben. Auch wenn DER AKTIONÄR die Story von Adyen spannend findet: Wegen der hohen Bewertung und dem vergleichsweise geringen Free-Float sollten hier nur spekulative Anleger aktiv werden!