Auch am Mittwoch ist die Aktie von Wirecard zeitweise an die TecDAX-Spitze geklettert. Während die Bullen einer Kaufempfehlung von HSBC folgen und dem Papier ein neues 7-Monats-Hoch bescheren, wird es für die Shortseller langsam ungemütlich.
Die britische Investmentbank HSBC traut Wirecard eine anhaltend starke Umsatzentwicklung zu. Diese dürfte sich zunehmend positiv auf die Profitabilität des Zahlungsabwicklers auswirken und auch eine höhere Barmittelschöpfung ermöglichen, schrieb Analyst Antonin Baudry in einer Studie vom Mittwoch.
Unter Berücksichtigung der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr sowie des Einstiegs in den US-Markt mit der Übernahme des Prepaid-Kartengeschäfts der Citi Holding sieht der Experte die Aktie erst bei 55 Euro fair bewertet – und signalisiert damit noch über 20 Prozent Kurspotenzial. Die Kaufempfehlung hat Baudry bestätigt.
Short-Squeeze im Gange?
Bereits am Dienstag hatte die Wirecard-Aktie von einem Hochstufung durch Barclays profitiert. Seit Wochenbeginn notiert der TecDAX-Titel damit rund fünf Prozent im Plus. Für die nach wie vor zahlreichen Shortseller – zuletzt waren rund elf Prozent der Wirecard-Aktien leerverkauft – wird es nun langsam eng.
Der US-Hedgefonds Coatue Management hat seine Short-Position seit Ende Juli bereits von 1,65 Prozent auf 1,07 Prozent zurückgefahren. Weitere Hedgefonds wie Blue Ridge Capital, der mit 3,35 Prozent die größte Leeverkaufsposition hält, könnte folgen.
Die Wirecard-Aktie ist am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Anfang Februar geklettert und damit auf Kurs zu ihrem Allzeithoch bei 48,78 Euro. Zwar steigt damit auch das Rückschlagsrisiko. Anleger, die der Trading-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, bleiben aber vorerst dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)
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