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Wirecard-Chef Braun: „Keinerlei Risiko“ – jetzt auf Erholungsrallye setzen?

Wirecard-Chef Braun: „Keinerlei Risiko“ – jetzt auf Erholungsrallye setzen?
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 04.02.2019 Nikolas Kessler

Nachdem Wirecard die schweren Vorwürfe in zwei Artikeln der Financial Times in mehreren Stellungnahmen zurückgewiesen und "widerlegt" hat, hat sich zwischenzeitlich auch Vorstandschef und Großaktionär Markus Braun zu den Vorwürfen geäußert. Nach dem Kursrutsch in der Vorwoche startet die Aktie am Montag eine Erholungsrallye.

„Die ganze Geschichte ist eine Non-Story“, so der Wirecard-Chef gegenüber dem Handelsblatt. „Wir haben alles aufgearbeitet. Es gibt keinerlei Risiko. Wir mussten in der Buchhaltung keinerlei Korrekturen oder Anpassungen vornehmen.“

Zwar bestätigte das Unternehmen, dass es interne Untersuchungen durch die in Singapur ansässigen Kanzlei Rajah & Tann gibt. Diese hätten bislang aber keine Beweise für Vorwürfe geliefert, die gegen einen Mitarbeiter des Finanzteams von Wirecard in Singapur erhoben wurden. Kurz bevor die Kanzlei ihren finalen Bericht zu der Untersuchung vorgelegen konnte, preschte die Financial Times mit ihrem Artikel vor.

Droht weiterer Ärger?

Ganz aus dem Schneider ist Wirecard damit allerdings noch nicht. Rajah & Tann hat sich gegenüber dem Handelsblatt ebenfalls mit einem Statement zum Stand der Dinge geäußert. Darin heißt es: „Die Untersuchung läuft. Bis zum heutigen Tag haben wir noch keine abschließenden Feststellungen über kriminelles Fehlverhalten von Führungskräften oder Mitarbeitern des Unternehmens getroffen.“

Zudem hat die Polizei in Singapur am Montag angekündigt, die Angelegenheit nun ebenfalls untersuchen zu wollen. In den USA buhlen derweil die ersten Kanzleien um Wirecard-Aktionäre, um eigene Untersuchungen anstellen und gegebenenfalls Schadenersatzansprüche geltend machen zu können.

Foto: Börsenmedien AG

Aktie startet Gegenbewegung

Die Anleger lassen sich davon am Montag zunächst nicht beeindrucken. Nachdem die Aktie von Wirecard am Freitag um 25 Prozent abgesackt und dabei zeitweise unter die Marke von 100 Euro gerutscht ist, startet am Montag eine kräftige Gegenbewegung: Mit einem Kursplus von über zehn Prozent klettert sie am Vormittag an die DAX-Spitze. In Anbetracht der unklaren Gemengelage rät DER AKTIONÄR dazu, zunächst die Füße stillzuhalten.

Am Mittag um 13 Uhr will ich das Unternehmen in einer Telefonkonferenz zur Sache äußern. DER AKTIONÄR hält Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.

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