In wenigen Tagen jährt sich der Angriff der britischen Financial Times auf die Glaubwürdigkeit des Aschheimer Zahlungsdienstleisters Wirecard zum ersten Mal. Die erste Salve, abgefeuert am 30. Januar 2019, bescherte Aktionären des erst kurz zuvor gekürten DAX-Aufsteigers hohe Verluste. Das anschließende Dauerfeuer ramponierte das Image des Unternehmens mehr und mehr. Die Folge: Das fünftschlechteste Jahr für Aktionäre der Wirecard AG. Was folgt 2020?
2019 ist als fünftschlechtestes Jahr in der Historie der Wirecard-Aktie eingegangen. 19,1 Prozent büßte das Papier binnen Jahresfrist ein. Größer fiel das Minus vermutlich nur deshalb nicht aus, weil sie zuvor noch vor dem Jahreswechsel 2018/19 korrigiert hatte und im Vorfeld der ersten Attacke der FT am 30. Januar 2019 gestiegen war. Innerhalb weniger Tage fiel sie auf ein 52-Wochen-Tief, büßte innerhalb von nur acht Handelstagen die Hälfte ihres Wertes ein. Das am 8. Februar 2019 erreichte Crash-Tief bei 86,00 Euro hat sie seither zwar nicht nochmals getestet – das vorherige Allzeithoch bei 199 Euro aber ebensowenig.
Erholung mit Unterbrechungen
Dem Auftakt der FT-Attacke und dem unmittelbaren Crash schloss sich eine Phase der Erholung an. In der Spitze erreichte die Wirecard-Aktie im Jahresverlauf wieder Kurse von 160 Euro. Dann folgte eine recht unspannende Phase, in der die Aktie nur seitwärts lief. Verbunden mit immer wieder neu gestreuten Vorwürfen durch die FT fiel die Aktie schließlich wieder deutlich zurück, ging bei 107,50 Euro aus dem Jahr.
Neues Jahr, neue Kraft
Kaum hat das neue Jahr begonnen, findet sich die Aktie des Zahlungsdienstleisters wieder auf der Gewinnerseite wieder. Seit Jahresbeginn beträgt das Plus über 20 Prozent. Einer Umfrage des Magazins DER AKTIONÄR zufolge ist das Papier der Leser-Favorit Nr. 1 für das Jahr 2020. Jetzt wollen wir wissen, wie Sie die weitere Entwicklung einschätzen.