Die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard gerät am Donnerstagnachmittag erneut unter Druck, nähert sich gefährlich der Marke von 100 Euro an. Damit vollzieht sie eine ähnliche Bewegung wie am Vortag. Offenbar finden größere Aktienpakete nicht sofort ausreichend Abnehmer. Wie weit kann der Kursrückgang reichen – folgt der Sturz bis auf 86 Euro?
Über Stunden hielt sich die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard trotz neu vorgetragener Vorwürfe durch das Autoren-Duo Dan McCrum und Stefania Palma in der Financial Times relativ stabil. Am Nachmittag bringen größere Verkaufsorder das Papier aber unter Druck. Eine Annäherung an die Marke von 100 Euro ist die Folge. Bereits gestern sowie an weiteren Tagen in den vergangenen Wochen war eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Bleibt die Frage: Wird das Crash-Tief jetzt noch einmal getestet?
Mitte Februar wiesen wir auf eine wichtige technische Marke im Wirecard-Chart hin: „Sowohl Short- als auch Long-positionierte Anleger sollten eine Marke im Auge behalten. Sie könnte entscheidend sein. Sie hat selbst in den schlimmsten Phasen immer gehalten – seit 2010. Selbst als die Financial Times die dubiose Zatarra-Research-Studie zum Anlass nahm gegen Wirecard zu schießen, machte die Aktie hier Halt.“ Tatsächlich hat diese Marke auch im aktuellen (Februar) Crash standgehalten.
Damit ist ihre Aussagekraft gestiegen. Es bleibt dabei: Betrachtet man den Chart der Wirecard-Aktie auf Monatsbasis, erkennt man zum einen sofort den steilen Aufwärtstrend, der sich seit 2017 etabliert hat (und den Titel schließlich in den DAX katapultierte). Man erkennt zudem, dass es immer wieder größere Korrekturen gegeben hat. Spannend wird es, wenn man einen exponentiellen gleitenden Durchschnitt erstellt (Basis: 50 Monate). Dann wird deutlich, dass die Aktie diesen seit 2010 nicht unterschritten hat. Unabhängig davon, wie hart die Korrektur auch ausfiel (und es gab bekanntlich einige auf dem Weg nach oben).
Aktuell verläuft besagter Durchschnitt bei 86,842 Euro. Diesen sollte die Aktie auf keinen Fall unterschreiten. Auch wenn die heutige Verkaufswelle das Papier auf den tiefsten Stand seit dem 15. Februar drückt, kurzfristige technische Indikatoren haben aufgrund der erhöhten Volatilität und der sich fortlaufend weiterentwickelnden Nachrichtenlage nur ein verringerte Aussagekraft – anders als der beschriebene, langfristige Trend, der schon in mehreren Krisen ein guter Taktgeber war.
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Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)
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