Erneut hat die Aktie des Zahlungsdienstleisters Wirecard den Tagessieg errungen, ist als größter Gewinner im DAX aus dem Handel gegangen. Neue Einlassungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) haben den Kurs den sechsten Tag in Folge gen Norden getrieben, kräftiger als zuvor. 15 Prozent Plus innerhalb einer Woche, das ist stattlich, aber vielleicht doch nur Vorbote des richtigen Aufwärtsschubs?
Die Aktie des Zahlungsdienstleisters und DAX-Mitgliedes Wirecard hat den sechsten Tag in Folge kräftig an Wert gewonnen. Treiber heute: Ein Bericht des Nachrichtenmagazins SPIEGEL zu Ermittlungen der BaFin – nicht etwa gegen Wirecard, sondern gegen ein Dutzend potenzielle Profiteure der negativen Berichte in der britischen Financial Times. Kurzum: Nicht für Wirecard wird es jetzt eng, sondern für das renommierte Wirtschaftsblatt aus London.
Dennoch: Seit die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Mitte Februar Leerverkäufe in der arg ramponierten Aktie untersagte, ist die Short-Quote in dem Titel nicht nennenswert gesunken. Zur Erinnerung: Die Allgemeinverfügung der BaFin verbietet lediglich die Eröffnung neuer respektive die Erhöhung bestehender Short-Positionen – nicht aber, bereits bestehende zu halten.
Obwohl das Unternehmen also entlastendes Material zu den Vorwürfen rund um Vorgänge bei der Asien-Tochter in Singapur veröffentlicht hat, und obwohl die Vorlage des Jahresfinanzberichtes unmittelbar bevorsteht, halten die Leerverkäufer an ihren Positionen fest. Stellt sich die Frage: Glauben Sie an einen neuerlichen Absturz des Titels?
Womöglich. Aber: Diese Spekulation könnte sie teuer zu stehen kommen. Bereits kleinere Bewegungen könnten ausgehend vom aktuellen Niveau in einem Short-Squeeze münden, also der hastigen Schließung der Leerverkaufspositionen. Und zwar nicht, weil unmittelbar Verluste drohen, sondern vielmehr weil die Unsicherheit auf Seiten der Shorties mit jedem Euro, den die Aktie nun steigt, größer wird. Bei anderen drohen zudem tatsächlich sich ausweitende Verluste. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Leerverkaufspositionen wurde eingegangen bzw. erhöht, als die Aktie um den Bereich von 100 Euro notierte.
Überwindet das Papier nun etwa nach der 38-Tage- und 50-Tage-Linie auch noch die 90-Tage-Linie und erzeugt damit ein weiteres Kaufsignal (der Abwärtstrend seit Ende Januar wurde bereits aufgelöst), könnten einige Leerverkäufer das Weite suchen – und der Aktie so zu einem Kurssprung verhelfen. Dass sie auf dem aktuellen Niveau und unmittelbar vor Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts am 25. April (Donnerstag kommender Woche) neue Nachahmer finden – das Leeverkaufsverbot der BaFin läuft morgen aus – ist eher nicht zu erwarten.
DER AKTIONÄR, der die Wirecard-Aktie am 10. April in sein Aktien-Musterdepot zum Kurs von 107,30 Euro aufgenommen hat, bleibt angesichts der jüngsten Entwicklungen weiterhin bullish für den Titel.
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Ein Beitrag von Leon Müller, Chefredakteur des Magazins DER AKTIONÄR und Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)
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