Am Dienstag verliert Deutschlands Meme-Aktie Windeln.de erneut prozentual zweistellig an Wert. Der Grund für die Talfahrt: Der Online Baby-Ausstatter beschafft sich durch eine Kapitalerhöhung frisches Geld, um seine Finanzlage zu verbessern. Allerdings sollten Anleger die Rahmenbedingungen genau unter die Lupe nehmen.
Am Dienstag gibt Windeln.de bereits die zweite Kapitalerhöhung binnen eines Jahres bekannt. Nachdem das Unternehmen Anfang März durch eine Kapitalerhöhung brutto rund 1,4 Millionen Euro einsammelte, sollen nun weitere 7,8 Millionen Euro in die Kasse fließen. Dafür will Windeln.de knapp sechs Millionen neue Aktien zum Preis von 1,30 Euro bei Privatanlegern platzieren.
Der Haken: Die neuen Aktien werden zunächst nicht über die Börse handelbar sein. Gut 2,7 Millionen neue Aktien will das Unternehmen im Rahmen eines prospektfreien Bezugsangebots an die Aktionäre zu einem Bezugsverhältnis von 2:1 veräußern. Aktien die von Aktionären, welche von ihrem Bezugsrecht keinen Gebrauch machen, sowie bis zu rund 3,4 Millionen weitere Papiere sollen bei ausgewählten Privatinvestoren zum Preis von 1,30 Euro je Aktie platziert werden.
Unternehmen warnt vor hoher Volatilität
Mit dem frischen Geld will das Unternehmen seine Finanzlage verbessern. Gleichzeitig warnt Windeln.de jedoch vor den jüngsten Kursausschlägen: "Der Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft ist in jüngster Zeit in höchstem Maße volatil gewesen und zuletzt stark angestiegen. Aktionäre, die die Ausübung ihrer Bezugsrechte erwägen, sollten bedenken, dass derartige Kurszuwächse spekulativ getrieben und damit nur von kurzer Dauer sein können."
Die Warnung des Unternehmens in der Pressemitteilung und die Tatsache, dass die neuen Aktien zunächst nicht an der Börse gehandelt werden können, sollte Anleger skeptisch stimmen. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Finger weg!