Zum Jahresende pflegen Fondsmanager gerne ihre Top-Positionen und bereiten das Portfolio für den Jahresabschluss am 31. Dezember vor. Sprich man tendiert dazu, Top-Aktien, die vielleicht noch nicht im Fondsdepot sind, zu kaufen, um zu dokumentieren, dass man bei den Highflyern ebenfalls dabei war. Gleichzeitig entledigt man sich diverser Rohkrepierer. Wirklich zugeben, wird das kein Fondsmanager, das Kursverhalten vieler Aktien gerade im Dezember lässt etwas anderes vermuten.
15 Tops, 15 Flops
Die Societe Generale hat sich eine Long/Short-Strategie ausgedacht, die im Backtest eine Erfolgsquote von 93 Prozent aufweist und im Schnitt einen Ertrag von 5,7 Prozent im Monat Dezember einbrachte. Die Window-Dressing-Strategie ist simpel: Basis ist der Stoxx 600, wobei man für die Top 15 im Stoxx 600 eine Long-Position aufbaut und für die Flop 15 eine Short-Position. Werte unter fünf Milliarden Euro Börsenwert berücksichtigt die Bank dabei nicht. Am 31. Dezember werden alle Positionen glattgestellt.
Mit dieser Strategie lag man in den vergangenen 15 Jahren in 14 Fällen richtig. Während dieses Vorgehen in diesem Zeitraum durchschnittlich 5,7 Prozent einbrachte, schaffte der Index im Dezemberschnitt nur ein Plus von 1,6 Prozent. In der obenstehenden Grafik sieht man, wie sich die Strategie in einzelnen Jahren geschlagen hat.
Dänemark long, Öl short
Nach der aktuellen Performance-Liste befinden sich im Long-Portfolio drei dänische Aktien, was kaum verwunderlich ist, da der dänische Aktienmarkt mit einem Plus von 21 Prozent seit Jahresanfang der beste Index in Europa ist. Im Short-Portfolio befinden sich ebensowenig verwunderlich einige Öl-Aktien.
Welche Aktien gehören in welches Portfolio?