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15.12.2021 Fabian Strebin

Wie kommt die Commerzbank durch einen schwierigen Winter? Das sagt die CFO

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Commerzbank

Die Commerzbank-Aktien konnten gestern kräftig zulegen und schlossen mehr als zwei Prozent im Plus. Denn die Finanzvorständin Bettina Orlopp bekräftigte, eine schwarze Null im laufenden Jahr erreichen zu wollen und äußerte sich auch zu den potenziellen Belastungen, die ein neuer Lockdown für das Finanzinstitut bedeuten könnte.

Im Interview mit der Börsen-Zeitung sagte Orlopp, sie fühle sich nach wie vor sehr wohl mit der Prognose, das Jahr mit einem positiven Nettoergebnis abzuschließen. Vor Bekanntgabe der Q3-Zahlen stellte der Vorstand nur einen Bruttogewinn – also vor Steuern in Aussicht. Für die Bank wäre das im ersten Jahr der Sanierung ein großer Erfolg.

Puffer gegen Abschwung

Beachtung findet bei der Commerzbank zudem immer wieder das Thema Risikovorsorge. Denn ausfallgefährdete Kredite sind seit der Pandemie erneut in den Fokus gerückt. Wie DER AKTIONÄR allerdings zuletzt schrieb, hat die Bank im Gegensatz zur Konkurrenz einen Großteil der zurückgestellten Mittel im laufenden Jahr nicht wieder ausgeschüttet.

Orlopp sagte in der Börsen-Zeitung: „Beim Thema Risikovorsorge sind wir ja eher auf der konservativen Seite. Wir haben im vergangenen Jahr bereits viel gebucht und zusätzlich auch ein sogenanntes Top-Level-Adjustment von fast 500 Millionen Euro gebildet. Wir haben dieses Polster bis jetzt de facto nicht gebraucht. Wir wollen es, nach allem, was wir im Moment sehen, auch noch für 2022 weitgehend bewahren.“

Zudem weist die Finanzvorständin darauf hin, dass 2021 bisher 257 Millionen Euro für faule Darlehen zurückgestellt wurden. Die Guidance für das Gesamtjahr liege aber nach wie vor bei unter 700 Millionen Euro. „Im vierten Quartal müsste schon wirklich viel passieren, damit wir das voll ausnutzen müssen“, so Orlopp.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Aktie der Commerzbank versucht immer wieder das Gap bei 6,60 Euro zu schließen. Heute dürfte ein erneuter Anlauf unternommen werden. Im eher schwachen Marktumfeld wäre das ein starkes Signal. Wie die Aussagen der Finanzchefin zeigen, hat die Bank konservativ bilanziert und wäre daher für einen weiteren Lockdown gerüstet. Ein kräftiger Aufschwung 2022 sollte den nötigen Rückenwind für den Umbau geben. Mutige können wieder zugreifen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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