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Im schwachen Marktumfeld zu Wochenbeginn zählten die Aktien aus dem Bereich Erneuerbare Energien zu den stärksten Werten. Die Aktien von RWE, Nordex und SMA Solar konnten zulegen. Aber auch bei der BayWa-Aktie griffen die Investoren wieder zu. Neben der operativen Entwicklung steht bei dem aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangen Mischkonzern der geplante Solarhandelsverkauf im Fokus.
Im laufenden Jahr wird BayWa mit seinen Kerngeschäftsfeldern Energie, Agrar und Bau durch die niedrigeren Preise für Rohstoffe, Betriebsmittel und Baumaterial ausgebremst. Vor allem das Bausegment hat den Abschwung im Immobilienmarkt und die unsichere politische Lage bei der Gesetzgebung für Bau-Sanierungen zu spüren bekommen.
Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energien boomt dagegen weiter. Dank im zweiten Halbjahr anstehender Projekt- und Projektrechteverkäufe dürfte dieser positive Trend anhalten. Zudem soll das sogenannte IPP-Portfolio mit den als unabhängiger Grünstromerzeuger betriebenen Wind- und Solarparks um weitere 200 Megawatt auf ein Gigawatt anwachsen.
Der geplante Solarhandelsverkauf (hier stehen mögliche Erlöse zwischen 1,5 Milliarden und 2,0 Milliarden Euro im Raum) könnte schon bald für frischen Wind sorgen und helfen, die Verschuldung zu senken, das negative Zinsergebnis zu verbessern und das Wachstum im aussichtsreichen Erneuerbare-Energien-Segment zu finanzieren. Die Anleger hätten vermutlich noch gar nicht realisiert, dass der Konzern ab 2025 wohl zum überwiegenden Teil ein Erneuerbare-Energien-Konzern sei, so Rene Rückert von der Baader Bank. Wenn man die Bewertungen in dieser Branche heranziehe, ergebe sich immenser Spielraum für die Aktie, führt der Analyst aus.
Mit einem entsprechenden Newsflow in den kommenden Wochen könnte sich die Aktie nachhaltig von ihren Tiefstständen lösen, sodass sich ein antizyklischer Einstieg für Anleger mit Weitblick auf dem aktuellen Niveau weiter lohnen sollte. Die Baader Bank sieht die Aktie bei 52 Euro fair bewertet, das Kursziel von Warburg Research lautet 44 Euro.
