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Wells Fargo wartet am letzten Handelstag der Woche mit auf den ersten Blick durchwachsenen Zahlen auf. Während die Umsätze leicht unter den Prognosen lagen, konnte die US-Bank gewinnseitig die Erwartungen der Analysten übertreffen. Dazu trugen auch auch geringere Rückstellungen und höhere Gebührenerträge bei. Die Aktie legt vorbörslich zu.
Die Amerikaner meldeten einen Nettogewinn von 5,11 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von elf Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht, als die US-Bank noch 5,77 Milliarden Dollar erwirtschaftete. Der daraus resultierende Gewinn pro Aktie lag bei 1,42 Dollar, während die Analysten nur mit 1,28 Dollar gerechnet hatten.
Der Umsatz blieb jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück. Statt von Analysten geschätzten 20,42 Milliarden Dollar wurden 20,37 Milliarden Dollar erzielt. Der Nettozinsertrag fiel um elf Prozent auf 11,69 Milliarden Dollar, ebenfalls unter der Prognose von 11,9 Milliarden Dollar. Wells Fargo erklärte, dass die gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund des Wechsels der Kunden zu höher verzinsten Einlagenprodukten den Rückgang verursachten. CEO Charles Scharf sagte in einer Erklärung: „Unsere Einnahmequellen sind vielfältiger, und die gebührenbasierten Einnahmen wuchsen in den ersten neun Monaten des Jahres um 16 Prozent, was den Gegenwind beim Nettozinseinkommen weitgehend ausglich.“
Positiv ist, dass die Rückstellungen für Kreditverluste mit 1,07 Milliarden Dollar unter den 1,20 Milliarden Dollar des Vorjahres lagen. Zudem kaufte die Bank im dritten Quartal Stammaktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurück, womit sich der Betrag für die ersten neun Monate auf 15 Milliarden Dollar erhöhte – ein Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Wells Fargo konnte mit den Zahlen zum dritten Quartal insgesamt überzeugen und verstärkt zudem den Rückkauf eigener Aktien. Dies honorieren die Anleger mit einem vorbörslichen Kursanstieg von etwa vier Prozent. Fazit: Investierte Anleger bleiben investiert und lassen die Gewinne laufen.
