Der Rausch war nur kurz vorbei: Nach dem Corona-Crash sind die Wasserstoff-Bullen bei Nel, Powercell und Co wieder am Drücker. Es ergeben sich neue Chancen.
Der Schock liegt gut zehn Monate zurück. Lodernde Flammen mit kräftiger Rauchentwicklung an einer Wasserstofftankstelle von Nel bei Oslo sorgten für panikartige Verkäufe bei der Aktie des Pure-Players. Doch das norwegische Unternehmen bewies ein hervorragendes Krisenmanagement. Regelmäßige Updates, eine tief greifende Prüfung – kurze Zeit später folgte die Entwarnung: Die Kerntechnologie von Nel war nicht der Auslöser.
Was soll die Coronakrise dem Wasserstoff-Pure-Player nun anhaben? Das Unternehmen hält bei diesem Thema die Anleger ebenfalls mit Updates auf dem Laufenden. Auch dem vor Kurzem veröffentlichten Geschäftsbericht ist zu entnehmen: „Der weltweite Ausbruch von Covid-19 und die damit verbundenen außerordentlichen Gesundheitsmaßnahmen werden zu Unterbrechungen in der Wertschöpfungskette von Nel führen. Dies wird sich wiederum negativ auf die Einnahmen und den Betrieb auswirken. Aber es ist zum heutigen Zeitpunkt noch zu früh, um die Auswirkungen abzuschätzen.“ Die Gemengelage ähnelt also der vieler anderer Gesellschaften.
Trotz der Coronakrise können die Norweger einige hochinteressante Aufträge vermelden. Dabei ragt der Rahmenvertrag mit Lhyfe aus Frankreich heraus. In den kommenden vier Jahren sollen nach einem alkalischen Elektrolyseur im März 2020, den Nel nicht publiziert hat, weitere 20 dieser Geräte ausgeliefert werden. Dass die Wahl von Lhyfe dabei ausgerechnet auf die Norweger fällt, spricht ganz klar für die ausgereifte Technologie von Nel.