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08.04.2019 Michael Schröder

Was läuft da zwischen Dialog Semiconductor und Apple?

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Dialog Semi

Dialog Semiconductor arbeitet enger mit Apple zusammen. Dazu hatten beide Konzerne bereits im Oktober 2018 eine weitreichende Lizenzvereinbarung unterzeichnet. Die notwendigen Abschlussbedingungen dieser Transaktion wurden nun vorzeitig erfüllt, einschließlich der Zustimmung durch die chinesische Wettbewerbsbehörde SAMR sowie weiterer regulatorischer Freigaben. Die Dialog-Aktie setzt ihre Aufwärtsbewegung fort.

Die Partnerschaft sorgte im Oktober 2018 für ein Kursfeuerwerk bei der Dialog-Aktie. Tenor: Die vorherigen Unsicherheiten über die weitere Zusammenarbeit mit Apple wurden weitgehend beseitigt. Die Vorhersagbarkeit der Geschäfte mit dem US-Konzern hat sich für Dialog stark verbessert.

„Diese Transaktion beschleunigt die Transformation von Dialog zu einem führenden Anbieter von differenzierten, kundenspezifischen und konfigurierbaren Mixed-Signal-ICs für eine breite Kundenbasis. Wir steuern auf die nächste Wachstumsphase zu, wobei der strategische Fokus auf schnell wachsenden Segmenten der Märkte IoT, Mobile, Automotive sowie Computing & Storage liegt“, legt Dialog-Vorstand Jalal Bagherli heute nach. „Die Vereinbarung bekräftigt erneut unsere langjährige Partnerschaft mit Apple und stimmt mich mit Blick auf die Zukunft unseres Geschäfts überaus positiv.“

Hier die Highlights des Vertrages:

Dialog erhält 600 Millionen Dollar für die Lizenzierung gewisser Powermanagement-Chips. Zudem wechseln 300 Dialog-Ingenieure zu Apple. Die Zahlung erfolgt zu 300 Dollar in bar und zu 300 Dollar als Vorauszahlung für Dialog-Produkte, die in den nächsten Jahren geliefert werden.

Apple wird mehr als 300 Dialog-Ingenieure sowie weitere Mitarbeiter übernehmen, die aktuell bereits unterstützend an der Entwicklung von Apple-Chips mitwirken; dies entspricht circa 16 Prozent von Dialogs Gesamtbelegschaft. Darüber hinaus wird Apple bestimmte Dialog-Einrichtungen in Livorno (Italien), Swindon (Großbritannien) sowie Nabern und Neuaubing (Deutschland) übernehmen.

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Wichtig in diesem Zusammenhang: Dialog wurde von Apple mit der Entwicklung und Lieferung eines breiten Spektrums neuer Powermanagement-, Audio-Subsystem-, Lade- sowie weiterer Mixed-Signal-ICs beauftragt. Somit wird Dialog auch bei künftigen Apple-Geräten als Zulieferer erhalten bleiben. Erste Umsatzerlöse aus den neuen Verträgen werden ab 2019 erwartet und in den Jahren 2020 und 2021 weiter ansteigen.

Der Umsatz von Dialog im Geschäftsjahr 2018 bleibt von der Vereinbarung unberührt. Der Erlös aus der Transaktion leistet einen nennenswerten Beitrag zur Stärkung von Dialogs Bilanz. Dies ermöglicht es, verstärkt zu investieren, auch in Fusionen und Übernahmen (M&A) vor allem in den Wachstumsfeldern IoT, Mobile, Automotive und Computing & Storage.

Befürchtungen bestätigt

Festzuhalten bleibt allerdings auch, dass ein Großteil der Befürchtungen der Analysten eingetreten ist. Wie Dialog bestätigte, wird der Umsatzanteil von Apple in Zukunft auf 35 bis 40 Prozent sinken. Aktuell sind es 75 Prozent. Der Grund dafür ist unter anderem, dass Dialog künftig bei den Powermanagement-Lösungen (PMIC) nicht mehr den Hauptchip stellen wird sondern nur die sogenannten Sub-PMICs, was den Durchschnittsumsatz je Gerät in etwa halbiert.

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Dialog muss den Verlust der Umsätze aus dem Hauptchip, die ab 2022 kaum mehr der Rede sein dürften, durch andere Umsatzquellen kompensieren. Dazu zählt einerseits der Ausbau des Umfangs an Sub-PMIC-Lösungen aber auch Neugeschäft und der Ausbau in Bereichen wie Automotive und Industrial. Diese Perspektiven unterliegen natürlich einem Risiko. Letztendlich dürfte die eine oder andere Übernahme notwendig sein. Die Liquidität dafür ist reichlich vorhanden.

Das Fazit hat Bestand: Seit dem Tief am 3. Januar steht für die Dialog-Aktie mittlerweile ein Plus von über 50 Prozent zu Buche. Die nächste charttechnsiche Hürde wartet nun erst bei 36 Euro. Das Fazit hat Bestand: Investierte Anleger, die der Empfehlung in Ausgabe 43/2018 oder auch dem jüngsten Trading-Tipp gefolgt sind, lassen Gewinne laufen. Der Stopp sollte dabei weiter bei 27,50 Euro platziert werden.

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