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Warum steht der VIX so hoch?

Warum steht der VIX so hoch?
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06.08.2020 ‧ Dr. Dennis Riedl

Die Aktienmärkte um DAX, Dow & Co. klettern nach dem Corona-Crash sukzessive gen Norden. Viele Indizes sind wieder im Jahresplus angekommen. Die Volatilitätsindizes verharren derweil noch immer weit über ihren Vorkrisenniveaus. Ist das immer so? Und lässt sich aus den hohen Levels bei VIX und VDAX etwas schließen für die Zukunft?

Steigende Märkte contra steigende Volatilität

Der übliche Zusammenhang an den Aktienmärkten lautet so: „Kurse rauf, Vola runter – Kurse runter, Vola rauf“. Dieser Zusammenhang ist allerdings nur ein kurzfristiger. Längerfristig gesehen kommt es nämlich ebenso vor, dass steigende Indexnotierungen von einer steigenden Volatilität begleitet werden. So gesehen etwa in den Jahren 1996 bis 2000, als die Aktienkurse weltweit kräftig kletterten, die Volatilität sich jedoch nachhaltig erhöhte. Ob man es gut findet oder nicht: Demnach sind wir aktuell schon länger wieder in einer Zeit übergeordnet steigender Volatilität angekommen. Seit Anfang 2018 steigt beispielsweise der langfristige 500-Tage-Durchschnitt des US-Schwankungsindex VIX schon wieder an.

Nach Korrektur keine Rückkehr zum Ausgangslevel

Die Zusammenhänge zwischen Volatilität und Kurstendenz der Märkte sind in vieler Hinsicht spannend und aufschlussreich. An dieser Stelle beschränken wir jedoch auf einen konkreten, weil aktuellen, Ausschnitt hieraus: Den Fall, da die Märkte bereits schon länger wieder haussieren, aber die Vola dennoch auf erhöhtem Level verweilt. Zunächst zwei Beispiele der letzten beiden großen Krisen dieses Jahrtausends.

2000-2003: Platzen der Dotcom-Blase

Nach der ersten Welle der Korrektur (bis zum Frühjahr 2001) setzte eine mehrmonatige, starke Erholungsbewegung ein. Der Markt ist dabei zum Ausgangsmodus im VIX zurückgekehrt. Die Sorge vor einer erneuten Korrekturwelle war seinerzeit also nicht mehr ungewöhnlich hoch. Die zweite Welle erwischte die Märkte also erneut völlig „auf dem falschen Fuß“.

2008-2009: Die Sorgen blieben hoch

Im zweiten großen Crash des Jahrtausends sah die Gemengelage ganz anders aus. Bis zum Oktober 2008 preiste der Markt selbst nach der 20-Prozent-Korrektur im Dow Jones keine möglichen Verwerfungen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ein: Die Volaerwartungen blieben vergleichsweise niedrig. Nach dem 10/2008-Schock hingegen saß die Verunsicherung dann besonders tief. Erst nach einer 50-Prozent-Rallye im Dow Jones bis Ende 2009 fand der VIX wieder halbwegs auf sein Ausgangslevel zurück.

2020: Erneuter Crash wird als wahrscheinlich erachtet

Die aktuelle Situation zeigt, dass der Markt weiter mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit eine zeitnahe, nächste Korrekturwelle erwartet. Der VIX sinkt zwar in der Tendenz, verweilt aber noch immer auf einem hohen Level von derzeit 24 Punkten. Wie die vorherigen Beispiele zeigen, ist das durchaus ein eher bullishes Zeichen für den Aktienmarkt: Von der Psychologie her sind die Marktteilnehmer noch immer für baldige, neue Verwerfungen gewappnet. In der Mehrzahl bleiben diese in der Folgezeit dann gerade aus.

Die obige Konstellation beschreibt den Ist-Zustand. Er ist als ein Puzzlestück für das Gesamtverständnis der Aktienmärkte zu sehen. Anleger sollten dabei natürlich beachten, dass etwa neue Unfälle in ökonomischer, viraler oder anderer Form diese Grundtendenz des Marktes jederzeit obsolet machen können.

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