Aktien kaufen und dann einfach liegen lassen – das ist vermutlich eine der besser bekannten Anlagestrategien. Dass sich dieser Ansatz langfristig tatsächlich auszahlt, hat Starinvestor Warren Buffett nun an einem konkreten Beispiel vorgerechnet.
Die Investoren-Karriere des späteren Börsengurus begann früh: Bereits im Alter von elf Jahren hat Buffett seine erste Aktie gekauft. „Es war Anfang 1942, kurz nach Pearl Harbour“, sagte er im Gespräch mit Andy Serwer, Chefredakteur von Yahoo Finance. 114,75 Dollar seien es gewesen, die er sich hart zusammengespart und investiert hat.
Hätte er dieses Geld damals nicht in eine Aktie, sondern in den S&P 500 gesteckt und seitdem die Dividenden reinvestiert, wären daraus bis heute nicht etwa 10.000 oder 50.000 Dollar, sondern sage und schreibe 400.000 Dollar geworden. Dahinter stecke kein besonderes Können, sondern lediglich der „starke Rückenwind, den die amerikanische Wirtschaft Anlegern gibt“.
Allerdings weiß auch Buffett, dass es gar nicht so leicht ich, so lange geduldig durchzuhalten. Der Markt sei in dieser Zeit mehrfach in die Knie gegangen und die Menschen in Panik verfallen. Dank der widerstandsfähigen Wirtschaft habe es aber funktioniert – und werde auch in Zukunft funktionieren.
Quintessenz: Viel Geduld und ETFs
Buffetts Vorliebe für passive Indexfonds ist inzwischen wohlbekannt – Vorteile wie niedrige Kosten und automatische Diversifizierung liegen auf der Hand. Anders sei die in seinem Beispiel genannte Rendite auch nicht zu erzielen gewesen, da hohe Management- oder Maklergebühren sonst einen zu großen Teil der Gewinne vernichtet hätten.