Am Samstag hat Berkshire Hathaway seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Zudem hat sich die Beteiligungs-Holding von Investment-Guru Warren Buffett von einem weiteren großen Apple-Paket getrennt. Die Cash-Reserve wächst dadurch auf einen neuen Rekordwert von kaum fassbaren 325 Milliarden US-Dollar.
Die größte Depot-Position von Berkshire Hathaway schrumpft weiter. Warren Buffett hat im dritten Quartal 2024 weitere Apple-Aktien im Wert von 14,3 Milliarden US-Dollar verkauft. Bereits mit den Q2-Zahlen Anfang August wurde bekannt, dass sich die Beteiligungs-Holding von rund 390 Millionen Apple-Aktien getrennt hatte (DER AKTIONÄR berichtete).
In seinem Quartalsbericht teilt Berkshire mit, dass es im Laufe des Sommers rund 25 Prozent seiner Apple-Aktien im Wert von rund 100 Milliarden Dollar verkauft hat. Insgesamt hat Berkshire im Jahr 2024 nun mehr als 600 Millionen Aktien des iPhone-Herstellers verkauft. Dennoch bleibt Apple mit einem Bestand bei etwa 300 Millionen Aktien im Gegenwert von rund 69 Milliarden Dollar weiterhin die größte Position im Depot.
Die Aktie von Apple ging am Freitag im New Yorker
Handel in einem freundlichen Marktumfeld 1,3 Prozent niedriger ins Wochenende und gehörte damit
zu den schwächsten Werten im Nasdaq 100.
Grund für die kleine Kursschwäche: Der Umsatz des iPhone-Konzerns stieg zwar im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 94,9 Milliarden Dollar. Apple übertraf damit auch die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz in der Region China sank indes leicht auf 15 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Markterwartungen.
Zudem gab Apple für das wichtige Weihnachtsquartal nur eine vorsichtige Prognose ab. Der Umsatz werde im niedrigen oder mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen, hieß es. Analysten hatten im Schnitt eine Prognose über sechs Prozent erwartet.
Mit der weiteren Reduzierung des Apple-Anteils im Portfolio von Berkshire Hathaway wachsen nun die Barmittel der Holding auf einen Rekordwert von 325,2 Milliarden Dollar.
Berkshire meldete zudem einen Rückgang des vierteljährlichen Betriebsergebnisses um sechs Prozent, was größtenteils auf höhere versicherungstechnische Verbindlichkeiten – unter anderem für den Hurrikan Helene – sowie auf Währungsverluste aufgrund eines stärkeren US-Dollars zurückzuführen ist.
Dies stand der verbesserten Rentabilität des Autoversicherers Geico entgegen, bei dem die Unfallschäden und -kosten zurückgingen. Der Gewinn stieg auch bei der Eisenbahn-Gesellschaft BNSF, die mehr Konsumgüter transportierte.
Es wird schwer für Warren Buffett, die riesige Cash-Reserve am Markt zu investieren. Geeignete Kauf-Kandidaten, die einen Burggraben besitzen sowie eine gute Wachstums-Story bei gleichzeitig nicht zu hoher Bewertung, sind rar.
DER AKTIONÄR bleibt sowohl für Berkshire Hathaway als auch für Apple optimistisch gestimmt. Beide Werte können als eine Basis im Depot betrachtet werden.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple, Berkshire Hathaway A.