Barron’s hat seine Top-Werte für 2017 veröffentlicht. Darunter findet sich auch einer der Underperformer aus dem Jahr 2016: Walt Disney. Indes ist um den Disney-Sportsender ESPN eine neue Diskussion entbrannt.
Beim Problemkind ESPN sollte Disney-Chef Bob Iger zu radikalen Maßnahmen greifen. Das jedenfalls empfiehlt Steven Cahall, Analyst bei RBC Capital. „Iger sollte sich von ESPN trennen“, so Cahall. „Disneys Power liegt nicht in ESPN begründet. Der Konzern hat mehr zu bieten.“ Laut Cahall sollte Disney ESPN abspalten oder an ein anderes Unternehmen verkaufen.
Die Aussagen provozierten unmittelbar Reaktionen von anderen Disney-Experten. Kult-Moderator Jim Cramer hält diese Möglichkeit für komplett abwegig: „Iger hat ja erst vor Kurzem davon gesprochen, dass er mittelfristig bullish sei für ESPN. Warum sollte Disney jetzt verkaufen?“
Unterdessen läuft es bei Disneys Filmgeschäft nach wie vor sensationell: Der neue Disney-Animationsfilm "Moana" über ein Teenagermädchen im Südpazifik hat die Spitze der nordamerikanischen Kinocharts weiter im Griff. Am Wochenende spielte der Film 28,4 Millionen Dollar ein und hielt sich damit vor "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" aus dem Harry-Potter-Universum. Dieser kam dem Branchendienst "Box Office Mojo" zufolge nur noch auf 18,5 Millionen Dollar.
Aktie ist ein Kauf
Disney ist nach der Underperformance der vergangenen Monate reif für eine satte Gegenbewegung. Sobald sich eine Wende bei ESPN andeutet, wird die Aktie durchstarten.
(Mit Material von dpa-AFX)