Wegen der Coronavirus-Krise schließt der US-Unterhaltungsriese Walt Disney vorübergehend alle seine Freizeitparks. Der Konzern kündigte am Donnerstagabend die mehrwöchige Schließung der Vergnügungsparks Walt Disney World im US-Bundesstaat Florida und Disneyland in Paris von Sonntag bis zum Monatsende an.
Wenige Stunden zuvor hatte Disney mitgeteilt, dass sein ältester Freizeitpark, Disneyland in Kalifornien, von Samstag bis Ende März den Betrieb einstellen wird. Disney-Freizeitparks in Tokio, Hongkong und Schanghai sind schon seit mehreren Wochen zu.
Im kalifornischen Disneyland seien zwar keine Fälle von Coronavirus-Infektionen bekannt geworden, aber die Schließung sei im besten Interesse von Besuchern und Angestellten, hieß es in der Mitteilung. Man folge damit der Empfehlung des kalifornischen Gouverneurs, keine Veranstaltungen mit mehr als 250 Menschen in dem Westküstenstaat abzuhalten.
Die Attraktionen auf dem Gelände in Anaheim vor den Toren von Los Angeles sind ein großer Touristenmagnet. Zuletzt war der 1955 eröffnete Freizeitpark, der sich gerne als „Happiest Place on Earth" ausgibt, nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 in den USA geschlossen worden.
Die Themenparks-Sparte ist für Disney immens wichtig: Im vergangenen Geschäftsjahr steuerte sie 37 Prozent zum Konzernumsatz und 46 Prozent zum operativen Gewinn bei.
Walt Disney ist ein Top-Unternehmen, das die Krise mit Sicherheit überwinden wird. Sobald Corona im Griff ist, werden die Leute wieder in die Themenparks stürmen. Für Langfrist-Anleger mit Mut zum Risiko bedeutet der Crash – am Donnerstag ging es 13 Prozent abwärts – folglich eine Einstiegschance.
(Mit Material von dpa-AFX)