Vergnügen in der Krise – das wäre schön, ist aber derzeit nur sehr begrenzt möglich. Walt Disney musste wegen Corona seine Themenparks schließen, um die Ansteckungskurve möglichst niedrig zu halten. Die Analysten von Wells Fargo warten nun in ihrer Analyse zu Disney mit einem Schreckensszenario auf.
Wells Fargo erwartet, dass die Themenparks im laufenden Disney-Geschäftsjahr (bis September) nicht mehr öffnen werden. Für das kommende Jahr erwartet Experte Steven Cahall eine Auslastung von knapp 50 Prozent. Möglicherweise werde es 24 Monate dauern, bis sich die Besucherzahlen normalisieren, vermutet der Analyst.
„Entweder müssen die Besucher in den Themenparks Abstand voneinander halten, was ein begrenzender Faktor wäre“, so Cahall. „Oder es muss ein Impfstoff gegen Corona zur Verfügung gestellt werden, damit sich die Leute sicherer fühlen.“
Experten erwarten den Impfstoff allerdings erst im kommenden Jahr.
Die Themenparks sind für Disney enorm wichtig. 2019 steuerte die Sparte 37 Prozent zum Konzernumsatz und 46 Prozent zum operativen Gewinn bei.
Die Krise hat Walt Disney stark getroffen. Zum Glück hält der Konzern Disney+ als Trumpf in der Hand: Der Streaming-Dienst ist nun in weiteren Ländern (auch Deutschland) gestartet und dürfte viele Abonnenten gewinnen. Das liegt nicht nur am günstigen Preis von 69 Euro im Jahr, sondern auch daran, dass Disney nun mehrere, ursprünglich als Kinofilme geplante Streifen auf Disney+ zeigen will. Die Aktie bleibt ein Kauf für Anleger mit Geduld.