Walt Disney hat einen konkreten Plan vorgelegt, wann und wie die Vergnügungsparks wiedereröffnen. Das kommt an der Börse zwar gut an – reicht im tiefroten Gesamtmarkt jedoch nicht aus, um die Aktie nach oben zu heben.
Ab 9. Juli soll das Disneyland Resort schrittweise und unter strikten Sicherheitsauflagen wieder aufgemacht werden, teilte der Konzern am Mittwoch (Ortszeit) mit. Den Anfang soll demnach die Shoppingmeile Downtown Disney District machen, ab 17. Juli sollen dann die großen Themenparks und Hotels folgen. Die Pläne brauchen allerdings noch grünes Licht von den zuständigen Behörden, wie das Unternehmen betonte.
Zuvor war bereits die Wiedereröffnung des Disney World Resorts in Florida am 11. Juli genehmigt worden. Für den Entertainment-Giganten ist das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten eine der wichtigsten Erlösquellen. Die Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie haben bereits Kosten in Milliardenhöhe verursacht. In den drei Monaten bis Ende März fiel der Gewinn des Konzerns im Jahresvergleich um über 90 Prozent, dabei breitete sich die Virus-Krise erst zum Quartalsende hin richtig aus. Im laufenden Vierteljahr dürften die Belastungen noch höher werden.
An der Börse kommt die zunehmende Normalität gut an – doch im schwachen Gesamtmarkt reicht dies nicht aus. Nachdem die Disney-Aktie am Freitag auf den höchsten Stand seit dem März-Tief gestiegen ist, konnte sie die 200-Tage-Linie nicht überwinden und prallte am wichtigen Indikator ab. Im tiefroten Gesamtmarkt setzt sich nun ein kurzfristiger Abwärtstrend durch und die Unterstützung bei 115 Dollar rückt wieder in den Blick.
Walt Disney hat noch herausfordernde Wochen vor sich, doch die geplanten und durchgeführten Schritte geben Grund zu Optimismus. Millionen Menschen warten nach Wochen der Entbehrungen auf Unterhaltung und Zerstreuung – auch in den bald wiedereröffneten Freizeitparks. Eine rasche Erholung könnte anstehen. Langfristig orientierte Anleger bleiben der Aktie treu.
Mit Material von dpaAFX.