Es ist seit einiger Zeit ein vertrautes Bild: Unter den Aktien im Dow Jones ist Walt Disney bei den größten Tagesverlierern zu finden. Für den Abverkauf gibt es einen guten Grund. Doch es finden sich auch Argumente, die für die Aktie sprechen. DER AKTIONÄR liefert einen kompakten Überblick zum Stand der Dinge bei Disney.
Die Disney-Parks sind voll. Zuletzt war Disney aber an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Und in einer Rezession, die 2023 in den USA erwartet wird, dürfte es schwer werden, mehr Geld zu verdienen. Anleger dürften dieses Szenario zunehmend einpreisen.
Andererseits: Walt Disney ist eine Weltmarke mit unzähligen Figuren und Filmhits. Entgegen der Abwärtstendenz beim Kurs haben Analysten in den vergangenen Wochen ihre Kursziele für die Disney-Aktie sogar leicht nach oben geschraubt. Das ist eher ungewöhnlich und spricht für eine solide fundamentale Basis.
Zudem hat sich die Disney-Aktie seit 2014 stets knapp unter 100 Dollar gefangen. Anders als in den vergangenen Jahren befindet sich der Markt insgesamt in einer Bären-Phase. Allerdings hat Disney – zusammen mit dem Dow – anders als der S&P 500 und der Nasdaq 100 diese Woche bislang ein neues Korrekturtief vermieden.
Es bleibt kompliziert: Ein Verkauf der Disney-Aktie drängt sich auf dem aktuellen Niveau nicht auf. Langfristig bleibt Walt Disney ein sehr solides Basisinvestment. Sparplan-Investoren können demnach unbeirrt bleiben. Kurzfristig gilt für Disney aber – wie für so viele Aktien momentan –, dass Anleger keine Wunder erwarten sollten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Walt Disney.