Die Verkaufswelle an den US-Märkten ist am Montag weiter gerollt. Vor allem an der zuvor gut gelaufenen Technologiebörse Nasdaq setzte sich die Talfahrt schwungvoll fort. Die Sorgen über eine drohende Rezession in den USA hatten schon zuletzt die zunehmenden Hoffnungen auf eine Zinssenkung im September in den Hintergrund gedrängt.
Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte in der ersten Handelsstunde 2,33 Prozent auf 38.809,67 Punkte ein. Damit steuert er auf den dritten Verlusttag in Folge zu. Ähnlich sieht es bei den anderen Indizes aus: Für den marktbreiten S&P 500 ging es zu Wochenbeginn um 2,89 Prozent auf 5.191,82 Punkte nach unten.
Der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 3,17 Prozent auf 17.856,37 Punkte ab. Ihn belastete vor allem die anhaltende Schwäche von Chipwerten wie Nvidia
Derweil machen am Markt Spekulationen über ein Notfall-Treffen der US-Notenbank die Runde. Anleihenkönig Jeffrey Gundlach hat schwere Vorwürfe gegen die Fed erhoben. Mit ihrer zurückhaltenden Haltung riskierten die Notenbanker eine Rezession, so der CEO von Doubleline Capital zu CNBC. „Ich bin seit 40 Jahren bei dem Spiel dabei, und es scheint jedes Mal so zu passieren.“ Die Beschäftigungsdaten würden sich nicht verbessern, so Gundlach weiter. „Sie verschlechtern sich.“ Die Folge: Die Fed müsse in den kommenden zwölf Monaten den Leitzinsen um 1,5 Prozentpunkte senken. Das wäre deutlich aggressiver, als bisher angenommen.
Vom Goldie-Locks-Szenario hin zur nackten Panik: Die Stimmung an der Börse ist blitzschnell gekippt. Ob es das schon war, ist ganz schwer abzuschätzen. Grundsätzlich sind derartige Abwärtsbewegungen an den Börsen in der Vergangenheit immer wieder gute Einstiegsmöglichkeiten gewesen.