Die Sorgen über eine drohende Rezession in den USA hatten schon zuletzt die zunehmenden Hoffnungen auf eine Zinssenkung im September in den Hintergrund gedrängt. Am Freitag verstärkte ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht die Angst der Investoren, dass die Konjunktur schneller abkühlt als gedacht.
Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte zuletzt 2,49 Prozent auf 38.749,71 Punkte ein. Damit steuert er auf den dritten Verlusttag in Folge zu. Ähnlich sieht es bei den anderen Indizes aus: Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,79 Prozent auf 5.197,47 Punkte nach unten. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 2,79 Prozent auf 17.925,45 Punkte ab. Ihn belastete vor allem die anhaltende Schwäche von Chipwerten wie Nvidia. Sie waren dank der Fantasie durch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen und geraten nun entsprechend besonders unter Druck.
Dennoch darf dabei nicht unerwähnt bleiben, dass sich die US-Märkte im Verlauf des Handels stabilisiert und im Anschluss wieder etwas nach oben orientiert haben.
So büßte Nvidia 6,5 Prozent ein. Auf die Stimmung drückte ein Medienbericht, dem zufolge der Chipproduzent den Start neuer KI-Chips wegen Designmängel verschiebt. Seit Jahresbeginn steht aber immer noch gut eine Wertverdoppelung zu Buche. Andere Halbleiterwerte wie Intel und Micron Technology standen am Montag ebenfalls unter Druck. Mit der Bank of America strich ein weiteres Geldhaus seine bislang positive Empfehlung für Intel, nachdem enttäuschende Quartalszahlen und Jahresziele die Aktien des Branchenveteranen gebeutelt hatten.
Für Papiere des Elektroautobauers Tesla ging es um 4,1 Prozent bergab. Die Anteilscheine des iPhone-Herstellers Apple büßten 4,4 Prozent ein. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Anlagegesellschaft Berkshire Hathaway des bekannten Investors Warren Buffett im zweiten Quartal mit Aktien im Wert von 75,5 Milliarden US-Dollar knapp die Hälfte ihrer Beteiligung abgestoßen hatte.
Die in New York gelisteten Anteilscheine von Biontech sanken um 3,4 Prozent. Der Mainzer Impfstoffhersteller machte auf dem Weg zur Zulassung neuer Produkte etwa zur Behandlung von Krebs im zweiten Quartal einen hohen dreistelligen Millionenverlust. Die Aktien von US-Konkurrent Moderna verloren im Sog von Biontech 3,1 Prozent - hier drückte zusätzlich die gestrichene positive Anlageempfehlung der kanadischen Bank RBC auf die Stimmung. Der Impfstoffhersteller müsse bei RSV- und bei Covid-Vakzinen kurzfristig mit erheblichem Gegenwind rechnen, schrieb Analyst Luca Issi.
Die anhaltende Talfahrt des Bitcoin zog die Aktien der Kryptowährungs-Handelsplattform Coinbase weiter nach unten - sie büßten 5,1 Prozent ein.
Gegen die allgemeine Kursschwäche sprangen die Titel von Kellanova um 15 Prozent nach oben. Für den Hersteller der bekannten Pringles-Chips interessiere sich der Branchenkollege Mars, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.