Erneut steigende Zinsen haben die Aktienkurse in den USA am Dienstag gebremst. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 32.741 Punkte nach. Der S&P 500 notiert aktuell 0,3 Prozent schwächer. Noch hält sich der Index über einer wichtigen Unterstützung. Hält sie nicht, droht Ungemach.
Am Anleihemarkt näherte sich die Rendite zehnjähriger US-Papiere im frühen Handel wieder der Marke von vier Prozent, unter der sie zuletzt verharrt hatte. Im Februar waren die Zinsen am US-Kapitalmarkt stark gestiegen und hatten die Aktienbörsen belastet.
Angesichts eines unverändert starken Arbeitsmarkts und einer nach wie vor hohen Inflation rechnen Investoren mit weiter steigenden Leitzinsen der US-Notenbank Fed.
Nach dem Spurt zu Jahresbeginn lief der Februar für Dow Jones und S&P 500 schwach. Der Dow hat seit Monatsbeginn vier und der S&P 500 2,4 Prozent verloren. Beim S&P 500 richten sich die Blicke der Investoren nun auf die wichtige 200-Tage-Linie. Diese verläuft aktuell bei 3.940 Punkten.
Fällt die Marke, könnte das eine Verkaufswelle auslösen, warnt JPMorgan. Dann könnten trendfolgende quantitative Fonds gezwungen sein, Aktien im Wert von etwa 50 Milliarden Dollar abzustoßen.
Aus charttechnischer Sicht könnte es beim S&P dann schnell bis auf 3.800 Zähler abwärts gehen.
Der US-Markt macht aktuell keine leichte Phase durch, anders als der DAX, der auch am Dienstag zulegt und nur 260 Punkte von einem neuen Rekord entfernt ist.
(Mit Material von dpa-AFX)