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10.03.2020 Andreas Deutsch

Wall Street: Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?

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DowJones

Nach den panikartigen Verkäufen zu Wochenbeginn haben sich die Aktienkurse an der Wall Street am Dienstag im frühen Handel erholt. Neben Schnäppchenkäufen könnten Anleger auch darauf setzen, dass Maßnahmen der US-Regierung zur Milderung der wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus greifen.

Der Dow Jones Industrial kletterte im frühen Handel um 2,7 Prozent auf 24.502 Zähler. Damit holte der Leitindex einen kleinen Teil der Verluste vom Montag wieder auf.

Der marktbreite S&P 500 stieg um 2,54 Prozent auf 2.816 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 2,75 Prozent auf 8.166 Zähler nach oben.

Mittlerweile hat der Markt die Gewinne wieder komplett abgegeben.

Ein Grund für die anfängliche Erholung: US-Präsident Donald Trump hat ein Maßnahmenpaket in Aussicht gestellt, um den wirtschaftlichen Auswirkungen durch das neuartige Coronavirus entgegenzusteuern. Trump sagte am Montag, die Regierung wolle mit dem Kongress unter anderem über Lohnsteuererleichterungen sowie über Kredite für Kleinunternehmen reden.

Angedacht seien auch Hilfen für Menschen, die nach Stundenlohn bezahlt würden – für die also bei einem Arbeitsausfall wegen einer Erkrankung besondere Härten entstehen.

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

US-Finanzminister Steven Mnuchin versicherte, man werde alle zur verfügenden Mittel einsetzen, um die amerikanische Wirtschaft vor den Folgen des Coronavirus zu bewahren. Die Lage sei nicht mit jener in der Finanzkrise vergleichbar, sagte er und versicherte, die USA hätten die widerstandsfähigste Wirtschaft der Welt.

Trotz der Erholungstendenzen ist die Unsicherheit an den Märkten weiterhin spürbar. Viele Anleger befürchten, dass die Maßnahmen von Regierungen und Notenbanken verpuffen und sich das Virus immer weiter ausbreitet und großen volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet, zum Beispiel eine Pleitewelle wegen der ausbleibenden Nachfrage. Angesichts dessen müssen Anleger damit rechnen, dass der Dow Jones sein Tief von Dezember 2018 bei 21.712 Stellen testet. Mit Neuinvestments sollte folglich noch gewartet werden. 

(Mit Material von dpa-AFX)

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