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Wacker Chemie: Das schmerzt

Wacker Chemie: Das schmerzt
Foto: Matthias Rietschel/Reuters
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Thorsten Küfner 30.01.2024 Thorsten Küfner

Das Marktumfeld für Chemiekonzerne wie Lanxess, Covestro oder Wacker Chemie bleibt schwierig. Die gesamte Branche leidet schon länger unter einer trägen Weltwirtschaft. Europa schwächelt und der besonders wichtige Markt China leidet unter einer Immobilienkrise. Dies spiegelt sich nun in den Wacker-Zahlen für 2023 wider. 

So hat vor allem eine anhaltend schwache Nachfrage und ein Lagerbestandsabbau durch Kunden Wacker Chemie im vergangenen Jahr deutlich belastet. Der Umsatz fiel im vergangenen Jahr um 22 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro, wie der MDAX-Konzern am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Davon blieben 824 Millionen Euro als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig - 60 Prozent weniger im Vergleich zum Rekordwert des Jahres 2022. Unter dem Strich machte Wacker voraussichtlich 330 Millionen Euro Gewinn. Im Vorjahr waren es noch 1,28 Milliarden Euro.

Damit blieb das Unternehmen leicht unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Wacker-Chemie-Chef Christian Hartel war zuletzt im Herbst vorsichtiger geworden in puncto Geschäftsentwicklung und hatte seither einen Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro sowie ein Ebitda von 800 bis 900 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die Immobilienkrise in China bleibt ein Belastungsfaktor. Schließlich ist die Bauindustrie ein wichtiger Abnehmer für Wackers Polymere - verschiedenste chemische Verbindungen, die Basis etwa für Klebstoffe sind, aber auch in Bodenbelägen, Farben und Beton beigemischt werden, um Eigenschaften zu verändern.

Zudem spürte Wacker im Geschäft mit Silikonen Preisdruck. Diese Kunststoffe werden in der Elektronikindustrie, bei Textilherstellern, Medizintechnikunternehmen und in der Baubranche eingesetzt. Und auch das Geschäft mit Polysilizium für die Solarindustrie schwächelte wegen der Billigkonkurrenz aus China.

Wacker Chemie (WKN: WCH888)

Angesichts des anhaltend schwierigen Marktumfelds sowie des angeschlagenen Charts sollte man derzeit bei Wacker Chemie nicht einsteigen. Ganz Mutige können auch auf ein Short-Produkt setzen (mehr dazu lesen Sie hier)

Mit Material von dpa-AFX

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