Der Automarkt hat sich in den USA zum Jahresstart weiter abgekühlt. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund ein Prozent weniger Neuwagen verkauft. Deutlich größer fällt das Minus bei den deutschen Automobilherstellern aus. Der eisige Winter und die Folgen des Shutdowns belasten. Doch der amerikanische Markt ist für VW und BMW weit weniger relevant, als oftmals angenommen.
BMW verkauft rund 14 Prozent seiner Autos in den USA und bei VW beläuft sich dieser Wert auf lediglich knapp fünf Prozent. Zum Vergleich: China macht circa 41 Prozent vom VW-Absatz aus. Der Markt in den USA ist für die deutschen Hersteller also weit weniger wichtig als das Reich der Mitte oder der europäische Heimatmarkt. Zudem kam die Flaute in den USA nicht überraschend. Aufgrund von Temperaturen um minus 30 Grad scheuten einige Amerikaner wohl den Weg zum Autohaus. Und die verkauften Autos mussten wegen des Regierungsstillstands wochenlang auf eine Zulassung warten.
Zahlen über Zahlen
Aufgrund dieser Umstände verkaufte Volkswagen (inklusive Audi, Bentley, Lamborghini und Porsche) im Januar 2019 drei Prozent weniger Autos als im Vorjahr. Bei der BMW Group (umfasst die Kernmarke BMW, Mini und Rolls-Royce) gingen die Verkaufszahlen im Jahresvergleich um 6,3 Prozent zurück. Größter Verlierer war Daimler (Mercedes-Benz und Smart) mit einem Minus von 13,8 Prozent. Am meisten zulegen konnten die Absatzzahlen von Tesla: 24.200 verkaufte Autos mehr stellen ein Wachstum von über 300 Prozent dar.
Charttechnisch wird es spannend
Die Aktien von VW und BMW sind beide noch in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Bei BMW verläuft dieser aktuell bei 78 Euro. Wird die Marke geknackt, würde dies ein massives Kaufsignal bedeuten. Zuvor wartet allerdings noch ein Widerstand bei 75 Euro. Bei der Volkswagen-Aktie wartet die richtungsweisende Marke bei 157 Euro. Ein Anstieg über die dort verlaufende Abwärtstrendlinie könnte ein massives Kaufsignal mit Ziel 176 und 185 Euro generieren.