Die Volkswagen-Konzerntochter Porsche AG legt am heutigen Montag nach ihrem Börsengang erstmals eigene Jahreszahlen vor und gibt einen Ausblick auf 2023. VW-Konzern- und Porsche-Chef Oliver Blume hat den Finanzmärkten vor dem Börsengang versprochen, über die kommenden Jahre deutlich zu wachsen und den Investoren in Aussicht gestellt, auf längere Sicht die operative Umsatzrendite auf über 20 Prozent zu treiben.
Im Jahr 2022 sollte der Umsatz den Unternehmensprognosen zufolge von 33,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 38 bis 39 Milliarden Euro gewachsen sein. Die operative Umsatzrendite soll etwa 17 bis 18 Prozent betragen. Im Automobilgeschäft will Finanzchef Lutz Meschke einen gegenüber dem Vorjahreswert von 3,7 Milliarden Euro deutlich angestiegenen Netto-Cashflow präsentieren. Darin sind Investitionen bereits vom Barmittelzufluss aus dem laufenden Geschäft abgezogen.
Mittelfristig will Porsche im Automobilbau – das heißt ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet – eine Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 25 bis 27 Prozent erreichen. 2021 betrug sie 24,5 Prozent. Zum Vergleich: Konkurrent Ferrari lag 2022 bei um die 35 Prozent. Viele Fachleute am Markt vergleichen die Stuttgarter mit dem italienischen Luxussportwagenbauer. Den Gesamtumsatz will Porsche in den kommenden Jahren im Schnitt jährlich um sieben bis acht Prozent steigern. Die operative Umsatzrendite soll 17 bis 19 Prozent betragen. Auf mittlere Sicht soll die Ausschüttungsquote für die Dividende bei 50 Prozent des Nettogewinns liegen.
Das erwarten die Analysten:
Von Bloomberg befragte Analysten rechnen im Mittel mit einem Umsatzplus im vergangenen Jahr von rund 16 Prozent auf 38,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis dürfte demnach um fast ein Drittel auf 6,95 Milliarden Euro gestiegen sein. Die operative Marge veranschlagen die Fachleute damit bei etwa 18,1 Prozent, also über dem oberen Ende der Prognosespanne.
Im neuen Jahr schätzen die Analysten den Umsatz auf 40,3 Milliarden Euro, was ein Plus von rund 5 Prozent wäre. Die operative Marge läge bei einem Ergebnis von 7,2 Milliarden Euro erneut bei fast 18 Prozent.
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Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG und Volkswagen