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24.10.2016 Jochen Kauper

VW: Reichen die Entschädigungszahlungen nicht aus?

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Die Pläne des Autobauers Volkswagen (VW) zur Entschädigung der vom Abgasskandal betroffenen Kunden sind einem Medienbericht zufolge aus Sicht der EU-Kommission unzureichend. "VW unterstreicht in dem vorgeschlagenen Plan die Absicht, die Unannehmlichkeiten für die Verbraucher zu minimieren, aber der Plan enthält keine einzige spezifische Maßnahme um das zu erreichen", schrieb die für Verbraucher- und Justizfragen zuständige EU-Kommissarin Vera Jourova laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe) an den VW-Konzern.
Mit dem Schreiben reagiere Jourova auf einen "Aktionsplan", den VW am 5. Oktober in Brüssel eingereicht habe und der vorsehe, bis Herbst 2017 alle von der Diesel-Manipulation betroffenen Fahrzeuge zu reparieren. Für Jourova sei aber ein normaler Rückruf allein zu wenig.

Weitere „Vorteile“ für den VW-Kunden

Vielmehr habe die Justizkommissarin klargestellt, dass der Entschädigungsplan den Kunden weitere Vorteile anbieten solle, die deutlich über das hinausgingen, was normalerweise Kunden gewährt werde, wenn sie ihre Autos wegen unvorhersehbarer technischer Probleme zurückbringen müssten. So solle VW beispielsweise bestimmten Kunden besonders schnelle Reparaturen oder einen Rückkauf "zu vorteilhaften Bedingungen" anbieten.
Am kommenden Donnerstag werde VW-Krisenmanager und Einkaufsvorstand Francisco Garcia Sanz in Brüssel mit Jourova über die Entschädigungsleistungen verhandeln, heißt es weiter in dem Bericht.

Neuer Sparplan

Fakt ist: VW steht kurz vor einer endgültigen Einigung mit der US-Regierung über die Schadensersatzzahlungen. Nur das letzte Ok von Richter Charles Breyer steht noch aus, ist aber nur noch Formsache. Innerhalb der EU wird es ebenfalls einen Kompromiss geben. Neuigkeiten sind hier am Donnerstag zu erwarten. Weitere Nachrichten in punkto Abgasskandal werden VW-Aktionäre noch mehrere Monate begleiten, jedoch ist nach Ansicht von DER AKTIONÄR alles eingepreist. Die gebildeten Rückstellungen werden ausreichen. Ein Verkauf von Marken wie Bugatti oder Bentley oder ein Börsengang der LKW-Sparte wurde von Vorstand Matthias Müller vor kurzem ausgeschlossen.

VW arbeitet derzeit an einem neuen Zukunftspaket, das mehr für mehr Planungssicherheit sorgen soll. Neuesten Meldungen zu Folge soll VW bei der Kernmarke VW-PKW bis zum Jahr 2025 rund sechs Milliarden Euro einsparen wollen. Die Rendite im Konzern soll auf vier Prozent steigen.

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 Konsolidierung beendet

Das Chartbild der Aktie hat sich in den letzten Tagen wieder aufgehellt. Die Konsolidierung lief exakt bis auf die 200-Tage-Linie. Mit dem Sprung über die 90-Tage-Linie bei 119,80 Euro vergangene Woche hat das Papier ein Kaufsignal geliefert. Nächstes Ziel ist die Marke von 138,00 Euro, den beiden Hochpunkten von Januar und Mai 2016. Wer investiert ist, bleibt dabei. Auf sicht von zwölf Monaten weist die Aktie nach Ansicht von DER AKTIONÄR ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf.

(Mit Material von dpa-AFX).

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