+++ Die heißesten Scheine für Januar +++

VW erneut unter Druck: Ermittlungen gegen Winterkorn – Aktie mit Chance auf charttechnischen Doppelboden – DZ Bank und JPMorgan mit neuen Studien

VW erneut unter Druck: Ermittlungen gegen Winterkorn – Aktie mit Chance auf charttechnischen Doppelboden – DZ Bank und JPMorgan mit neuen Studien
Foto: Börsenmedien AG
Volkswagen -%
Jochen Kauper 28.09.2015 Jochen Kauper

Im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen den zurückgetretenen VW-Chef Martin Winterkorn. Der Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf dem Vorwurf des Betrugs durch den Verkauf von Kraftfahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten, teilte die Behörde am Montag mit. Hintergrund seien eingegangene Strafanzeigen.
Ferner teilt die in Braunschweig ansässige Zentralstelle für Wirtschaftsstrafsachen mit: "Weiter ist in diesem Zusammenhang eine Strafanzeige der Volkswagen AG ohne Benennung eines Beschuldigten eingegangen; Zielrichtung der Ermittlungen ist insbesondere die Klärung der Verantwortlichkeiten."

 DZ Bank sagt halten

In der Zwischenzeit hat die DZ Bank die Einstufung für Volkswagen nach der Bestellung des neuen Managements auf "Halten" mit einem fairen Wert von 110 Euro belassen. Die Ernennung von Matthias Müller zum neuen VW-Chef sei angesichts entsprechender Medienspekulationen keine Überraschung mehr gewesen, schrieb Analyst Michael Punzet in einer Studie vom Montag. Aussagen von VW-Markenchef Herbert Diess deuteten zudem auf mögliche weitere Rückstellungen hin; über die bisherigen 6,5 Milliarden Euro hinaus. Punzet rechnet mit Mehrbelastungen von 1 bis 3 Milliarden Euro für die Problemlösung in Märkten außerhalb der USA. Auch die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung der Vorzugsaktie von Volkswagen auf "Neutral" belassen. Die Maßnahmen in Reaktion auf den Abgas-Skandal wie die personelle Neuorganisation bei dem Wolfsburger Autobauer seien positiv, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer Studie. Der neue Marken-Chef Herbert Diess stehe dabei wohl vor den größten Herausforderungen. Er müsse nun eine Lösung für die Diesel-Technologie finden und gleichzeitig das Vertrauen der Kunden in die Marke VW zurückgewinnen.

Foto: Börsenmedien AG

VW-Aktie: Boden gefunden?

Fakt ist: VW hat es trotz einem der größten Forschungs- und Entwicklungsetat auf der Welt nicht geschafft, einen Dieselmotor zu entwickeln, der bei entsprechenden Tests in den USA die erforderlichen Grenzwerte erreicht. Bedauerlich! Experten sehen derzeit große Gefahren für VW. „Das ist äußerst ernst zu nehmen, das ist kein Lausbubenstreich“, sagt zum Beispiel Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut. Blickt man in die Vergangenheit, wurden auch andere große Player der Autobranche von Skandalen heimgesucht. GM zum Beispiel hatte defekte Zündschlösser verbaut, das hatte sogar mehrere Todesfälle zur Folge. GM musste 900 Millionen Dollar Strafe zahlen. Toyota kämpfte mit defekten Airbags des Zulieferers Takata. 6,5 Millionen Autos wurden zurückgeholt. Nur zum Vergleich!

Foto: Börsenmedien AG

Die VW-Aktie kommt an Montag erneut stark unter Druck. Gut möglich, dass das Tief vom Mittwoch bei rund 95 Euro noch einmal getestet wird. Anleger mit sehr guten Nerven versuchen sich für die nächsten Monate zu positionieren und einen guten Durchschnittskurs zu bekommen. Gut möglich, dass die VW-Aktie den worst-case bereits eingepreist hat. Das Tief werden Anleger ohnehin nicht erwischen. Sinn macht es hier, mit verschiedenen Kauflimits einen guten Durchschnittskurs zu erreichen und die Aktie dann zwölf bis 18 Monate liegen zu lassen. Mehr zum Thema Volkswagen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR.

(Mit Material von dpa-AFX).

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen - €
DAX - Pkt.

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern