Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg steht das Management von VW kurz davor, die Banken für einen Börsengang der Lastwagensparte auszuwählen. Gute Chancen sollen dabei Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs und JPMorgan Chase haben. Bloomberg-Intelligence-Analyst Michael Dean zufolge hat das Brummi-Segment einen Wert von rund 28,5 Milliarden Euro.
IPO im Frühjahr 2019?
Die Pläne für einen Börsengang der LKW-Sparte von VW verdichten sich. Die Brummi-Sparte, die unter dem Namen Traton geführt wird, soll aller Voraussicht nach im Frühjahr 2019 an die Börse gebracht werden. Normalerweise werden die Mandate für die Banken rund fünf bis sechs Monate im Voraus vergeben.
Sechs Milliarden Einnahmen
Rund 25 Prozent der Anteile der LKW-Sparte sollen verkauft werden. VW-Truck-Vorstand Andreas Renschler wolle mit dem Börsengang rund sechs Milliarden Euro erlösen, das sagte der Manager dem “manager magazin”. Traton kommt auf eine Jahresproduktion von 420.000 Brummis. Kernmarken sind MAN und Scania. Am US-LKW-Bauer Navistar hält Traton 17 Prozent.
Neue Impulse gefragt
Sechs Milliarden Euro aus dem Börsengang könnte Volkswagen in der jetzigen Phase gut gebrauchen. Das Diesel-Dilemma hat ein dickes Loch in die Kassen des Autobauers gerissen. Es wird Zeit, dass Volkswagen neue Ergebnisse, neue Anreize liefert. Ergebnisse in Form von neuen Elektroautos, neuen Mobilitätsdiensten ecetera. Eine eigene Batterieproduktion wäre zum Beispiel eine gute Möglichkeit, sich aus den Fängen der asiatischen Hersteller wie CATL oder Samsung SDI zu befreien.
Denn aktuell liefert die VW-Aktie nur wenige Kaufargumente. Das relativ neue Prüfverfahren (WLTP) setzte dem Autobauer zuletzt mächtig zu. Aktuell laufen die Produktionsbänder bei VW nur mit gedrosseltem Tempo. Abwarten!