Berenberg hat das Kursziel für die VW-Vorzugsaktien kräftig nach oben geschraubt. Und zwar von 230 auf 300 Euro. Volkswagen sei weit mehr als nur ein Pkw-Massenproduzent, schrieb Analyst Adam Hull. Der Konzern vereine Premiummarken wie Audi und Porsche unter einem Dach, die einen guten Teil des Wertes ausmachten. Zudem habe die Marke VW Absatzpreisvorteile im Vergleich zu anderen Volumenproduzenten. Insgesamt sei der VW-Konzern ein struktureller Gewinner, der von positiven Wechselkurseffekten profitiere.
Audi mit Rekord
Dazu passt ins Bild, dass die VW-Tochter Audi im vergangenen Jahr rund 1,74 Millionen Autos verkauft hat - so viele wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Im Vergleich zu 2013 ist das ein Plus von mehr als 10 Prozent. Besonders gut lief es in China. Allein im Reich der Mitte setzte der Premium-Hersteller 579.000 Fahrzeuge ab. Damit wird rund ein Drittel aller Audis in China verkauft. Doch auch in Europa und in den USA ging es für Audi weiter bergauf. Audi-Chef Stadler will bis 2020 den Erzrivalen BMW an der Spitze der Oberklassehersteller ablösen.
Halten
Die VW-Aktie hangelt sich im Windschatten der Daimler-Aktie weiter nach oben. Rücksetzer werden sofort zum Einstieg von größeren Investoren genutzt. So geschehen bei der Vorlage der Zahlen. Die Aktie rutschte um knapp 6 Prozent ab, um sich im Verlauf wieder zu erholen und den Handel sogar im Plus zu beenden. Heißt: Investierte Anleger bleiben dabei, lehnen sich zurück lassen die Gewinne laufen. Das Kursziel bleibt bei 260 Euro.