Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Volkswagen von 247 auf 214 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Analyst Stefan Burgstaller reduzierte in einer Branchenstudie wegen gesenkter Annahmen für den chinesischen Fahrzeugmarkt seine Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) der meisten europäischen Autobauer. Volkswagen dürfte zudem vorerst nicht seine fundamentalen Profitabilitätsprobleme angehen können, hieß es zum Verkaufen-Votum. Die Wolfsburger seien durch die Neuorganisation der Konzernstruktur abgelenkt.
VW hat gute Chancen…
DER AKTIONÄR ist im Gegensatz dazu davon überzeugt, dass VW seine Probleme in den Griff bekommen wird. Helfen soll dabei unter anderem eine SUV-Offensive für dne US-Markt. Die Vorkehrungen dafür treffen die Wolfsburger nun, indem sie sich einen wichtigen Partner direkt vor das Werkstor holen. Ein entsprechendes Gemeinschaftsprojekt mit dem spanischen Zulieferer Gestamp stellte Europas größter Autobauer am Dienstag an seinem Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee vor. Auch in China wird VW weiter profotieren. Die Wolfsburger sind im Reich der Mitte glänzend positioniert.
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Knackpunkt von VW war in den letzten Monaten auch immer wieder die mickrige Rendite der Kernmarke VW-PKW. Auch hier sollten sich die Zahlen in Zukunft deutlich verbessern. Dem Anlageurteil von Goldman Sachs schließt sich DER AKTIONÄR nicht an. VW profitiert derzeit wie auch Daimler vom schwachen Euro.
Zuletzt traf die VW-Aktie auf eine ausgeprägte Unterstützung sowie die ansteigende 200-Tage-Linie. Seitdem geht es mit dem Papier wieder deutlich aufwärts. Knackt das Papier den kurzfristigen Abwärtstrend bei rund 225 Euro, ist der Weg wieder bis zum alten Hoch nach oben frei. Ein freundlicher Gesamtmarkt vorausgesetzt, wird die VW-Aktie am Jahresende deutlich höher notieren.