Vonovia blickt wieder optimistischer in die Zukunft. Konzernchef Rolf Buch will wieder mehr neue Wohnungen bauen – unter einer Bedingung. Die Aktie des Wohnungsriesen nimmt sich derweil wieder eine Auszeit. Ist der schöne neue Schwung damit schon wieder verpufft?
Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia will wieder deutlich mehr bauen. In den kommenden Jahren sollen weit mehr als die zuletzt nur rund 3.000 neuen Wohnungen pro Jahr geschaffen werden.
„Das Bauen gehört zu unseren Aufgaben als Deutschlands größter Vermieter, um einen Beitrag zur Lösung des Wohnungsmangels zu leisten“, sagt Vonovia-Chef Rolf Buch im Gespräch mit The Market. „Unser Ziel ist es, wieder verstärkt zu bauen.
Allerdings müssten dafür die Rahmenbedingungen stimmen. Das sei nicht nur für Vonovia wichtig, sondern von noch größerer Bedeutung für die Gesellschaft. Die Finanzierung der neu geschaffenen Wohnungen könnten auch externe Eigenkapitalgeber übernehmen.
Die Aktie des Bochumer Konzerns zeigte nach dem Bruch der 30-Euro-Marke zuletzt mustergültig eine Anschlussdynamik. Im Bereich von 32 Euro ging ihr dann aber die Luft aus. Zugleich ging es aber auch nicht unter 31 Euro zurück. Die 30-Euro-Marke dient damit weiter als Unterstützung.
Charttechnisch bleibt damit alles weiter im Lot. Eine Schließung des Gaps bis 40 Euro aus dem Frühjahr 2022 ist nach wie vor realistischer als ein erneutes Abrutschen nach unten. Schließlich spricht auch fundamental deutlich mehr für ein positives wie für ein negatives Szenario.
Die Zinsen werden ab September voraussichtlich sinken und damit die Kosten für die hohen Schulden entlasten. Zudem kommt Vonovia mit der Reduzierung des Schuldenbergs voran und schafft sich so die notwendige Luft für ein Comeback zum Wachstumskurs ab dem kommenden Jahr.
Fundamental wie charttechnisch ist Vonovia aktuell ein Kauf. Das kleine Luftholen der letzten beiden Tage ist durchaus gesund und eine Chance für etwas günstigere Nachkäufe oder Neueinstieger.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.