Mario Draghi hat den Immobilien-Aktien neues Leben eingehaucht. Der EZB-Chef will den Leitzins noch bis mindestens Ende 2019 nicht anrühren - wann es die nächste Zinserhöhung geben wird, steht in den Sternen. Für die großen Wohnungskonzerne wie Vonovia oder Deutsche Wohnen ist das Musik in den Ohren. Vor allem die Nummer 1 der Branche profitiert von den niedrigen Zinsen.
Wie berichtet, hat Vonovia im Geschäftsjahr 2018 exzellente Ergebnisse erzielt. Sämtliche Kennzahlen konnten verbessert werden, wobei die Steigerung des Net Asset Value (NAV) ins Auge sticht. Der bereinigte NAV pro Aktie erhöhte sich von 38,49 auf 44,90 Euro, nach EPRA stieg er von 43,88 auf 50,39 Euro. Die Dividende wird um neun Prozent auf 1,44 Euro pro Aktie erhöht.
Vonovia vs. Deutsche Wohnen
Vonovia ist zwar die Nummer 1 auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt, im Vergleich zur Nummer 2, Deutsche Wohnen, aber immer noch günstiger bewertet.
So wird die Vonovia-Aktie weiter mit einem Abschlag zum EPRA-NAV gehandelt, während die Deutsche Wohnen über dem notiert. FFO-Rendite und Dividendenrendite sind ebenfalls höher ... und das, obwohl Vonovia seit letzter Woche deutlich gestiegen ist.
Seit Jahresbeginn beträgt das Kursplus knapp 15 Prozent (blaue Linie) - deutlich mehr als bei der Deutsche Wohnen (gelb). Auch der DAX (schwarz) kann da nicht mithalten.
Mit dem Sprung über das alte Rekordhoch von 44,88 Euro hat Vonovia ein neues starkes Kaufsignal generiert. Dies sollte ausreichen, um die Aktie in den nächsten Wochen/Monaten in Richtung 50 Euro schieben zu können. Wer mehr Rendite erzielen will (bei höherem Risiko), greift auf ein Knock-out-Produkt zurück. Eine Alternative ist der "Tipp der Woche".