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Vonovia und Deutsche Wohnen: Was ist da im Busch?

Vonovia und Deutsche Wohnen: Was ist da im Busch?
Foto: Shutterstock
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Thomas Bergmann 23.04.2020 Thomas Bergmann

Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia erwägt informierten Kreisen zufolge einen neuen Versuch, die Nummer 2 der Branche, Deutsche Wohnen, zu übernehmen. Gelingt ein Deal, könnte ein Immobiliengigant mit 37 Milliarden Euro Börsenwert entstehen. Vor vier Jahren war der Konzern aus Bochum mit dem Vorhaben, seinen Berliner Wettbewerber zu schlucken, am Widerstand des Deutsche Wohnen-Managements und mangelndem Zuspruch der Aktionäre gescheitert.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sei zu hören, dass Vonovia mit Beratern an einer Machbarkeitsstudie für eine freundliche Übernahme arbeitet, Die benötige sowohl den Segen des Deutsche-Wohnen-Managements als auch des Berliner Senats. Zu überwinden sind den Angaben zufolge auch potenzielle steuerliche Hürden.

Mit einem Gebot sei aber erst zu rechnen, wenn sich die Lage in Bezug auf die Corona-Krise entspannt hat, hieß es. Endgültige Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen und es kann auch sein, dass kein Gebot zustande kommt.

Vonovia (WKN: A1ML7J)

Vonovia erklärte am Donnerstagmorgen in einer Pressemitteilung, Akquisitionen seien “integraler Bestandteil” der Firmenstrategie und würden “fortlaufend geprüft”. Eine Transaktion mit Deutsche Wohnen wäre “überhaupt nur realistisch, wenn fundamentale Fragen geklärt wären und sie von einem entsprechenden Willen der Berliner Politik getragen würde, die derzeit mit Hochdruck an der Bewältigung der Coronakrise arbeitet”.

Durch einen Zusammenschluss würde der Konzern auf über 560.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich kommen. Der Marktwert beider Gesellschaften liegt zurzeit bei 37 Milliarden Euro. Kartellrechtliche Bedenken dürfte es bei einer Fusion normalerweise nicht geben. Vonovia kommt auf einen Marktanteil von rund zwei Prozent in Deutschland, die Deutsche Wohnen nicht einmal auf die Hälfte. In Berlin kommt Letztere auf sechs Prozent, zusammen mit Vonovia auf circa zehn.

Für Vonovias Chef Rolf Buch ist Größe alles, was zählt. Eine Übernahme der Deutsche Wohnen würde ins Beuteschema der Bochumer passen und erhebliches Synergiepotenzial eröffnen. Vonovia bleibt der Favorit des AKTIONÄR im Wohnungssektor.

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