Die Aktien deutscher Immobilienunternehmen sind am Montag erneut unter Druck gekommen. Zu schaffen machen ihnen derzeit die weiter ansteigenden Anleiherenditen. Zum Wochenauftakt ist die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen erstmals seit dem Jahr 2007 über die Marke von fünf Prozent geklettert.
Während der DAX-Titel Vonovia zwischenzeitlich mehr als drei Prozent verlor, kam der SDAX-Konzern Aroundtown mit einem Minus von über acht Prozent unter die Räder. Für Aroundtown ist es damit bereits der zweite kräftige Absturz innerhalb weniger Tage. Denn schon am Donnerstag rauschte die Aktie um knapp 17 Prozent nach unten.
Zwar könnte der Abverkauf noch ein Stück weiter gehen, doch schaut man auf den RSI, wird klar, dass dieser sich bei beiden Immo-Werten bald im überverkauften Bereich befindet und dann zumindest eine technische Gegenbewegung folgen könnte.
Aus fundamentaler Sicht rücken mit den Q3-Zahlen von Vonovia am 3. November die nächsten wichtigen News näher. Diese dürften ein Fingerzeig für die gesamte Branche sein und könnten neben fallenden Anleiherenditen für ein Ende der Korrektur sorgen.
Die jüngsten Verluste haben die Chartbilder von Vonovia und Aroundtown deutlich eingetrübt. Die beiden Titel sind deshalb vorerst Haltepositionen. Ein Nachkauf bietet sich an, sobald die Anleiherenditen fallen oder die Vonovia-Zahlen deutlich besser ausfallen als prognostiziert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.