Vonovia hat seine Quartalszahlen vorgelegt. Der Wohnungskonzern verzeichnet weiter eine hohe Nachfrage. Das Kerngeschäft laufe hervorragend. Zudem bestätigte der DAX-Konzern erneut, dass er ab 2025 wieder auf Wachstum umschalten will. Beim Neubau soll schon bald der Neustart eingeläutet werden.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres profitierte Vonovia weiterhin von der starken Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Ballungsgebieten. Die durchschnittliche Miete stieg um 3,5 Prozent auf 7,94 Euro pro Quadratmeter. In Deutschland lag der Wert per Ende September bei 7,81 Euro.
Auch operativ konnte das Unternehmen zulegen: Das bereinigte EBITDA stieg im Jahresvergleich um 1,4 Prozent auf rund 1,99 Milliarden Euro, insbesondere durch Wachstum im Bereich Zusatzleistungen. Der bereinigte Vorsteuergewinn sank hingegen aufgrund höherer Zinskosten um vier Prozent auf 1,36 Milliarden Euro.
Unter dem Strich verbuchte Vonovia einen Verlust von 592 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 3,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Vermietungsportfolio wurde leicht auf 82,6 Milliarden Euro abgewertet. „Unser Kerngeschäft läuft hervorragend, nahezu alle unsere Wohnungen sind vermietet“, kommentierte CEO Rolf Buch die Ergebnisse. Die Unternehmensziele für das Jahr würden am oberen Ende der Erwartungen erreicht.
Zukünftig sollen auch wieder zusätzliche Geschäftsbereiche wie Projektentwicklung und Dienstleistungen rund um Immobilien ausgebaut werden. Bis 2028 sollen sie 20 bis 25 Prozent zum EBITDA beitragen, was einem Beitrag von 500 bis 700 Millionen Euro entspricht. Insgesamt peilt Vonovia bis 2028 ein operatives Ergebnis von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro an, etwa 30 Prozent mehr als das für das laufende Jahr geplante Niveau.
Zur Erreichung dieser Ziele plant Vonovia verstärkte Investitionen, vor allem in serielle Sanierungen und Neubauten. Für 2024 sind 1,2 Milliarden Euro für energetische Sanierungen, Neubauten und den Ausbau von Photovoltaik und Wärmepumpen vorgesehen. Bis 2028 sollen die jährlichen Investitionen auf bis zu zwei Milliarden Euro steigen.
Die Zahlen des Wohnungskonzerns liegen im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie reagiert vorbörslich mit minimalen Zugewinnen und bleibt ein Kauf. Ein Stopp bei 25,50 Euro sichert ab.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.