Die Geschäfte für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia laufen dank Auslandszukäufen und steigender Mieten in Großstädten weiterhin gut. Beim Jahresziel für den operativen Gewinn (FFO) will das DAX-Unternehmen das obere Ende der prognostizierten Spanne von 1,275 bis 1,325 Milliarden Euro erreichen, wie Vonovia am Mittwoch bei Vorlage der Neunmonatszahlen in Bochum mitteilte. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren, die für 2020 eine Dividende in Höhe von 1,69 Euro je Aktie bekommen sollen. Das wären 0,12 Euro mehr als ein Jahr zuvor. Das entspricht derzeit einer Rendite von rund drei Prozent.
Und im kommenden Jahr will das Unternehmen noch mehr verdienen. Das operative Ergebnis (FFO) soll 2021 auf 1,415 bis 1,465 Milliarden Euro steigen. Das wäre ein Plus von bis zu rund elf Prozent im Vergleich zum erwarteten Ergebnis für 2020. Zudem will Vonovia bis zu 1,6 Milliarden Euro in Modernisierung und Neubau stecken.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres summierte sich der operative Gewinn auf gut eine Milliarde Euro, das waren rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu trugen höhere Mieten, der Zukauf der schwedischen Hembla sowie der Neubau bei. Die Mieteinnahmen stiegen bei einem weiterhin geringen Leerstand um knapp zwölf Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.
Vonovia hat in den ersten neun Monaten des Jahres den Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand verbindlich festgeschrieben. Zentraler Ansatz dafür ist ein Zusammenspiel aus energetischer Modernisierung und CO2-neutraler Wärmeerzeugung. "Neben der Bewältigung der Corona-Krise ist der Klimawandel aktuell die größte Herausforderung unserer Zeit. Durch mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich können wir entscheidend dazu beitragen, die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen", erklärte CEO Rolf Buch. "Wir sind in der Lage, gesellschaftlich und ökologisch Verantwortung zu übernehmen, weil es uns als Unternehmen wirtschaftlich weiterhin gut geht."
Die Aktie von Vonovia kann am Mittwochmorgen deutlich zulegen auf 57,04 Euro. Damit liegen Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im April dieses Jahres bei 45,12 Euro gefolgt sind, gut im Plus. DER AKTIONÄR empfiehlt, dabeizubleiben, die Position aber mit einem Stopp bei 51,50 Euro abzusichern.
(Mit Material von dpa-AFX)