J.P. Morgan zählt Vonovia zu seinen insgesamt 19 defensiven Top-Werten. Die Experten sind auch insgesamt für defensive Sektoren wie etwa Immobilien positiv gestimmt. Aktuell gibt es dennoch ein großes Aber bei der Aktie des größten deutschen Wohnungskonzerns.
J.P. Morgan hat in einer kürzlich veröffentlichten Studie 19 defensive Top-Werte vorgestellt, die für Anleger einen Blick wert sein sollen. Dazu zählt unter anderem Deutschlands größter Wohnungskonzern. Insgesamt äußerte sich J.P. Morgan in dem kürzlich Global Equity Strategy Report sehr positiv über defensive Sektoren wie Versorger, Basiskonsumgüter und eben auch Immobilien.
Vonovia bietet in der Tat derzeit eine attraktive Bewertung und auch die voraussichtliche Dividendenrendite von 4,5 Prozent ist ordentlich. Zudem kommt der Konzern beim Abbau seines immensen Schuldenbergs voran und sticht im Vergleich zur Konkurrenz um LEG und TAG Immobilien weder bei der Bewertung noch beim Schuldenberg negativ heraus.
Noch ist der Schuldenberg aber hoch. Zuletzt standen Verbindlichkeiten in Höhe von 42,9 Milliarden Euro in der Bilanz des Wohnungskonzerns. Der Verschuldungsgrad in Form des Loan to Value (LTV) beträgt 47,3 Prozent. Damit ist Vonovia – wie auch LEG und TAG Immobilien – weiter stark abhängig von der weiteren Entwicklung der Zinsniveaus.
Diesbezüglich ist vorerst die Luft raus. Schnelle Zinssenkungen sind weder in Europa noch in den USA in Sicht. Sobald sich das wieder ändert, dürfte das auch der Vonovia-Aktie wieder Schwung verleihen. Aktuell pendelt sie dagegen relativ impulslos im Bereich von 26 bis 27 Euro herum.
Auf lange Sicht ist Vonovia in der Tat ein defensiver Top-Wert. Aktuell spielt das an den Märkten aber keine Rolle. Hier richtet sich der Blick fast ausschließlich auf die Zinsen. Vonovia ist daher aktuell nur eine Halteposition.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.